Als Einblick ins (alte) Internet dient eine Simulation, die typische Befehle eines Klienten demonstriert.
Um sich Dateien von einem FTP-Server auf einen lokalen Rechner zu kopieren, muß man zuerst einen FTP-Klienten starten und mit einem Server Kontakt aufnehmen. Die Simulation verwendet einfach die Dateien auf dem lokalen Rechner als Server-Bereich.
Um die Simulation zu starten,
wechselt man unter MSDOS in den Katalog
\ftp
der CD und gibt dort das Kommando
ftp
ein.
Als Argument sollte eigentlich ein Host angegeben werden;
in der Simulation verwendet man einen Pfad zu einem beliebigen Katalog.
D:\FTP> ftp d:/zip Name (d:\zip:anonymous): ftp 331 Guest login ok, send your complete e-mail address as password. Password: local: c:\, remote: D:\ZIP ftp>Für sogenannten anonymen Dateitransfer verwendet man
ftp
oder anonymous
als login-Namen zum FTP-Server.
Als Paßwort erwartet der Server dann die Angabe der email-Adresse
des Benutzers.
Manche Server vergewissern sich durch Rückfrage
beim System des Klienten,
daß diese Adresse existiert.
An dem Prompt ftp>
erwartet der FTP-Klient
nun weitere Kommandos.
Mit dem Kommando ls
kann man
sich das Inhaltsverzeichnis des aktuellen Katalogs auf dem Server
ausgeben lassen.
local: c:\, remote: D:\ZIP ftp> ls 200 PORT command successful. 150 ASCII data connection (131.173.161.138,1234). cello.zip gawk215.zip gs260fnt.zip gs261exe.zip gs261src.zip gsview10.zip lview31.zip mpegv11d.zip mpgaudio.zip nullsock.zip pktd11.zip pktd11a.zip pktd11b.zip pktd11c.zip qtw11.zip vmpeg16a.zip wplny11.zip wunz20x.zip local: c:\, remote: D:\ZIP 226 ASCII Transfer complete. local: c:\, remote: D:\ZIP ftp>
Ein typischer FTP-Server hat häufig folgende Verzeichnisstruktur:
In der Regel finden sich auf den meisten FTP-Servern README-Dateien mit Hinweisen zur Katalogstruktur.
Mit cd
kann man den
Katalog auf dem FTP-Server wechseln.
ftp> cd ../web local: c:\, remote: D:\WEB ftp>Der simulierte Klient zeigt ständig den Namen des aktuellen Katalogs beim Klienten und beim Server. Im Ernstfall muß man den Server mit
pwd
fragen.
An Stelle von ls
kann man sich mit dir
mehr Informationen über das Verzeichnis auf dem Server
ausgeben lassen.
help
gibt Hinweise,
welche Kommandos der Klient versteht.
Aus dem Katalog \web
der CD
wollen wir die Startseite in einen Katalog
unseres lokalen PCs kopieren.
local: c:\, remote: D:\WEB ftp> lcd tmp local: c:\tmp, remote: D:\WEB ftp> get 0.htm copy /a 0.htm c:\tmp /v 1 file(s) copied local: c:\tmp, remote: D:\WEB ftp>Mit
lcd
kann man den Katalog
im lokalen System wechseln;
die Simulation kontrolliert allerdings nicht,
ob dieser Katalog auch existiert.
Das Kommando get
beauftragt den Klienten,
eine Datei abzuholen und im lokalen Katalog zu hinterlegen.
Wie man sieht, entspricht das in etwa einem
copy
-Kommando mit der Option /a
für Textdateien.
Die Kommandos ascii
und bin
schalten zwischen Text- und Binärübertragung um.
Erfahrungsgemäß macht man hier oft Fehler.
Die Kommandos bye
oder quit
beenden eine FTP-Sitzung.
ftp> bye 221 Goodbye D:\WEB>Der simulierte Klient hat natürlich den lokalen Arbeitskatalog verändert.
Diese primitive Simulation skizziert nur einige wichtige Befehle und Möglichkeiten eines echten FTP-Klienten. Moderne Klienten wie ws_ftp (auf der MAZ-Diskette [850 K]) haben außerdem eine grafische Oberfläche, die sich stark an dem File-Dialogfenster in Windows orientiert und recht leicht zu bedienen ist.