http://www.chemie.fu-berlin.de/lehre/edv/win-nmr/win-nmr.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)
1D WIN-NMR
(Bruker)
- Kurzbeschreibung
- Programmstart
- Hinweise
- Maus
- Funktionstasten
- Multi Document Interface
- Glossar
- Spektrentransfer
- Spektrenbearbeitung
- Datensatz öffnen
- Vom FID zum Spektrum
- Panel des Spectrum-Fensters
- Kalibrierung (Referenz)
- Integration
- Signallagen (Peak Picking)
- Druckerausgabe
- Installation
Version 4.0 (930405)
Hinweis: Das Programm läuft nur, wenn das Schlüsselmodul
(WiBu-Key) in die parallele Schnittstelle des PCs (Drucker-Zuleitung)
eingesteckt ist!
Das unter "MS Windows" laufende Programm 1D-WIN-NMR dient
zur Bearbeitung von (eindimensionalen) NMR-Spektren (im WIN-NMR- oder
Bruker-UXNMR-Format [PC-NMR-Dateien müssen vorher konvertiert werden]).
Das Programm erlaubt die Fourier-Transformation des FID, diverse
Spektrenmanipulationen wie Integration, Bestimmung der Signallagen
("Peak Picking"), Kurvenanpassung, Spreizung, Ausdrucken von Spektren und
Daten (auch Übernahme in andere Programme über die Windows
Zwischenablage).
Es können auch weitere Manipulationen wie Glättung, Differentiation
oder Differenzbildung durchgeführt werden.
Hinweise zur
Installation siehe ganz unten.
- Falls Daten über das Ethernet übertragen werden sollen,
müssen die Treiber (beim Boot-Vorgang) und das speicherresidente Modul
geladen werden (ETHDRV.EXE bzw. WD8003.EXE). Das muß vor dem
Starten von Windows geschehen, ggf. mit Hilfe einer Batch-Datei
(win-net, win-nfs).
[Die Funktionsfähigkeit von ftp und telnet sollte getestet werden.]
- Windows starten (win), ggf. über eine Batch-Datei
(win-net, win-nfs).
- WIN-NMR starten, am einfachsten durch "Anklicken" des Icons
"WINNMR". Ggf. kann zuvor eine Spektrenübertragung mittels
"GETFILE" durchgeführt werden.
Alternativ: win winnmr
Die linke Maustaste dient u.a. zur Menüauswahl und zum Anklicken
von Knöpfen u.dgl.
Positionierung: vertikale Cursor-Linie (bzw. horizontale Niveau-Linie)
justieren, rechte Maustaste drücken.
Ausschnitt wählen (Rechteck): linke obere Ecke einstellen, linke Maustaste
drücken, Box aufspannen, rechte untere Ecke einstellen,
linke Maustaste drücken, (ggf. linke obere Ecke verändern, linke
Maustaste drücken etc.,)
rechte Maustaste drücken (zur Bestätigung der Auswahl).
Hinweis: versehentliches Aktivieren der Box-Funktion läßt sich
durch Drücken der Tastenkombination "Shift Esc" oder durch
gleichzeitiges Drücken der linken und rechten Maustaste
rückgängig machen.
Abkürzungen: LMT = linke Maustaste drücken,
RMT = rechte Maustaste drücken.
- F1 - allgemeine Hilfe nicht verfügbar
- Shift-F1 - Hilfe zur Mausbedienung nicht verfügbar
- F2 - Nullinie nach unten setzen
- F3 - Nullinie in die Mitte setzen
- F5 - vertikale Vergrößerung (Faktor 2)
- F6 - vertikale Verkleinerung (Faktor 2)
- F7 - Verschiebung nach oben
- F8 - Verschiebung nach unten
- F9 - voriger (linker) Ausschnitt
- F10 - nächster (rechter) Ausschnitt
Das Multi Document Interface (MDI) bietet permanent folgende vier
Fenster: Spectrum, Preview, Relaxation und Text, jeweils mit eigenem
Panel (Schaltknöpfe auf der linken Seite) und Pull-Down-Menüs.
- FFT
- "fast fourier transform", schnelle Fourier-Transformation, wandelt
den FID (Funktion der Zeit) in das Spektrum (Funktion der Frequenz) um.
- FID
- "free induction decay", das Signal als abklingende Funktion der Zeit.
Spektrum transferieren via GETFILE bzw. aus dem Hauptprogramm über
den Menüpunkt File, File Transfer. Im Menü ist dann der
Punkt FTP, Get NMR-Files... anzuwählen.
Sodann ist die Dialogbox auszufüllen. Zunächst muß der Kasten
oben links ausgefüllt werden, unbedingt notwendig sind folgende Angaben;
- Host: nmr
- User: username
- Password: passwort
Hinweis: UNIX unterscheidet streng zwischen Groß- und Kleinschreibung;
Wechseln der Eingabefelder mit "Tab" oder durch Anklicken mit der Maus.
Falls bekannt, können auch die weiteren Felder in diesem Kasten
ausgefüllt werden;
- Sample: probe (z.B. meier)
- Experiment: spektren-nr
(Nummer des Experiments, Zahl zwischen 0 und 999)
- Process: prozessierung-nr (in der Regel 1)
Alternativ können diese Angaben im Dialog mit dem Server (X32, "nmr")
wie folgt erfragt werden.
"Get directory" holt das Verzeichnis des Server-Rechners
(vorher sollte man "Path" sinnvoll setzen: /u/data/username/nmr).
Im "Host"-Kasten muß man zumindest den Namen des Experiments
auswählen; Voreinstellung ist "Experiment 1, Process 1".
(Ggf. kann man das durch direktes Eintragen in der Box ändern,
oder man geht den Verzeichnisbaum so lange hinunter, bis man
auf eine Datei "procs" stößt.)
Im Kasten unten links wählt man das lokale Verzeichnis aus
(hierhin werden die Daten übertragen, und zwar in ein Unterverzeichnis
mit dem Namen der Probe).
Nach Anklicken von "Transferparameter..." erscheint eine Dialogbox, in der
folgendes einzutragen ist; Filetype 1D, Transfer FID und/oder Spectrum,
Fileformat WIN-NMR.
Nach Anklicken von "Select file" und "Transfer" (unten Mitte) sollte
automatisch die Dateiübertragung erfolgen; es erscheint
das Symbol (Icon) des FTP-Programms, anschließend werden die Daten
konvertiert. Beendigung des Dialogs mit "Exit", Beendigung des Moduls und
Rückkehr ins Hauptprogramm über den Menü-Punkt "Exit"
(to WIN-NMR).
(Aspect-3000-Daten im Kermit-24-Bit-Format können mittels FTP
geholt und über "Convert Aspect Files" konvertiert werden.
Wurden die Daten mittels Bruknet oder Lightnet transferiert, ist
zuvor ggf. jedes vierte Byte zu löschen und es muß ein 3-Byte-Swap
durchgeführt werden.)
File Open (Type: wahlweise FID oder Spektrum), Auswahl des Pfades
(Laufwerk und Verzeichnis). Im Kasten erscheinen eine oder mehrere
Zeilen Ident./Exp./Proc.; das gewünschte Experiment wird durch
Anklicken selektiert und steht sodann unter "Filename". Nun klickt man
"Ok" an oder drückt die <Return>-Taste.
- FID, Process
- Baseline Correction
- [Window Function] (Manipulation des FID zur Verbesserung des
Signal-Rausch-Verhältnisses bzw. der spektralen Auflösung)
- FFT (schnelle Fourier-Transformation, erzeugt das Spektrum)
- Spectrum, Process
- Phase Correction
(Cursor positionieren, "automatic" zur groben Korrektur (zero order),
Feinkorrekturen "zero order" und "first order" mit Slider-Box,
Return)
- [Baseline Correction]
- *2
- Dehnung in y-Richtung um Faktor 2
- /2
- Stauchung in y-Richtung um Faktor 2
- < >
- Dehnung in x-Richtung um Faktor 2
- > <
- Stauchung in x-Richtung um Faktor 2
- ALL
- Darstellung des gesamten Spektrums
- PRE
- (previous) zuletzt vergrößerter Spektrenausschnitt
- Rechteck
- Mauscursor-Zoomzustand: Ausschneiden eines rechteckigen Bereichs
aus dem Spektrum, der anschließend vergrößert
wird. Erforderlich sind mindestens drei Mausklicks (LMT, LMT, RMT;
vgl. Bedienung der Maus)
- CursorMax
- Mauscursor-Maximum-Zustand, man stellt den Mauszeiger unterhalb
des Maximums rechts neben das interessiernde Signal und drückt
dann die linke Maustaste (LMT liefert "linkes" Maximum)
- CursorLot
- Mauscursor-Lot-Zustand, beim Drücken der linken Maustaste werden
die Daten für den senkrecht darunter liegenden Punkt angezeigt
(LMT liefert Lot-Position)
- Split
- Split Screen Modus: Im oberen Teil des Fensters erscheint das gesamte
Spektrum, im unteren Teil der gewählte Ausschnitt. Hinweis:
Das Ausschneiden eines rechteckigen Bereichs kann wahlweise im oberen
oder im unteren Fensterteil erfolgen.
- Punktiert
- Umschaltung Vektor/punktiert
- Gitter
- Gitterlinien ein/aus
- Real/Imag
- Umschaltung zwischen Real- und Imaginärteil
- ppm/Hz/Pts bzw. sec/Pts
- Umschaltung der x-Skalierung
z.B. wird das TMS-Signal auf 0 ppm gesetzt. Menü
Analysis Calibration, Cursor positionieren, Calibrate, x-Wert eintippen,
Ok, Return.
Menü Analysis Integration. Die einzelnen Integrationsbereiche
werden mit der Maus ausgewählt, indem erst auf der linken Seite
die linke und dann die rechte Maustaste gedrückt werden, dann
auf der rechten (links: LMT, RMT, rechts: LMT, RMT).
Mit Hilfe des Schiebers können vier verschiedene Variablen
(Slider Var.) verändert werden: Bias und Slope
zur Korrektur der Integralform sowie Offset und Scale zur
Kontrolle der Anzeige (Lage, Größe).
Mit Options kann man u.a. die Kalibrierung der Integrale festlegen,
wahlweise auf ein ausgewähltes Integral bezogen oder summarisch
auf alle Integrale.
Mit Return wird das Untermenü verlassen.
Die Bestimmung der Signallagen (Maxima, ggf. auch Minima) erfolgt
über das Menü Analysis Peak Picking,
Modus Interactive. Die einzelnen
Bereiche werden als Rechtecke mit der Maus ausgeschnitten (Sequenz
LMT, LMT, RMT, vgl. Bedienung der Maus). Diese
Bereiche legen sowohl die beiden Frequenzgrenzen als auch die untere (MI)
und obere (MAXI) Schranke fest.
Mit Return wird das Untermenü verlassen.
Die Ausgabe auf den Drucker erfolgt über das Menü
Output. Es empfiehlt sich, zuerst mittels Printer Setup...
die Ausgabe im Querformat einzustellen. Sodann kann man über
Page Layout... den Aufbau der Seite festlegen, u.a., welche
Optionen aufgenommen werden sollen. (Wahlweise kann eine Angleichung an
die aktuelle Bildschirmdarstellung vorgenommen werden.)
Schließlich kann man einen Titel eingeben und festlegen, welche
Parameter ausgegeben werden sollen (AQS: Akquisition, FQS: Prozessierung,
PLT: Plot.) Über Preview erhält man eine
Seitenvorschau, Copy kopiert die Bildschirmdarstellung in die
Zwischenablage. Print... löst den Druckvorgang aus.
Hardware-Voraussetzungen: IBM-kompatibler AT, und zwar i386 mit
arithmet. Koprozessor (80387) oder i486 (DX), mindestens 4 MB
Kernspeicher (RAM), Festplatte, VGA-Graphikadapter, 2- oder 3-Knopf-Maus.
Notwendig ist ein Schlüsselmodul (WiBu-Key, "Dongle"), das in den
parallelen Ausgang (Drucker-Port) gesteckt werden muß.
Zur Datenübertragung wird außerdem eine Ethernet-Karte benötigt.
Software-Voraussetzungen: DOS 3.3, 5.0, 6.0 oder 6.2 (mit Version 4.0
funktioniert die Datenübertragung nicht), Windows 3.1.
Zur Datenübertragung muß außerdem das PC-TCP-Programmpaket
(telnet, ftp, Treiber) von FTP Software installiert sein.
Vor der Installation muß man wissen, wo das WIN-NMR-System installiert
werden soll, wo ein Verzeichnis für temporäre Dateien liegt
(z.B. C:\TMP) und wo Spektren bzw. andere Daten gespeichert werden
sollen. Die Installation erfolgt unter Windows von den Disketten, zunächst
mit Diskette 1D-WIN-NMR/1 in (z.B.) Laufwerk A:
Programm-Manager, Datei Ausführen,
a:\setup
Angabe der Verzeichnisse, z.B.:
WINNMR: C:\WIN_APP\WINNMR
Temp: C:\TMP
Spectra: C:\NMRSPEC
Other: C:\NMRDATA
Installation von GETFILE analog,
a:\setup
mit ETHERNET, Pfade z.B.:
C:\PCTCP
C:\DEVICES\hosts
Im Windows-Verzeichnis wird win.ini geändert, und es werden drei
Dateien neu angelegt:
bruker.ini, getfile.ini, winnmr.grp
Die ini-Dateien sollten überprüft werden, insbesondere muß
in getfile.ini filenamestart = 55 (!) sein.
Anm.: Es scheint evtl. Probleme zu geben, wenn Devices "high" geladen
wurden (devicehigh bzw. loadhigh).
Burkhard Kirste, 1993/12/06