options random home http://www.deutsche-bank.de/db/125/teil4.htm (Einblicke ins Internet, ~06/1995)

Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft fusionieren


Die Konzentration im deutschen Bankwesen setzte sich in den zwanziger Jahren fort und fand 1929 ihren Höhepunkt im Zusammenschluß mit dem stärksten Konkurrenten, der Disconto-Gesellschaft. Acht Jahre lang firmierte die bei weitem größte Bank in Deutschland nun unter dem Doppelnamen Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, ehe sie 1937 wieder zu dem alten und in seiner Griffigkeit nicht zu übertreffenden Namen zurückkehrte. Die Entwicklung der Kosten war eine der Ursachen für die Fusion. Als ein weiterer Faktor galt die Konzentration in der Industrie. Die Fusion war für Jahrzehnte das bedeutendste Ereignis in der deutschen Finanzwelt. Sie kam gerade rechtzeitig, um der aufziehenden Weltwirtschafts- und Bankenkrise besser begegnen zu können.

Angesichts ihrer politischen Wirkungen ist diese Krise das verhängnisvollste wirtschaftliche Ereignis des Jahrhunderts gewesen. Für die Liquiditätsklemme, in die die Banken gerieten, war die Kombination von kurzfristiger Auslandsverschuldung und nicht mehr zahlungsfähigen Kreditnehmern ausschlaggebend; das Ausmaß der Krise wurde darüber hinaus durch die Unbeweglichkeit des Staates mitbestimmt. Für das deutsche Bankwesen war die Bankenkrise eine Zäsur. Der Weg zurück zu einem Zustand, der vielleicht in manchem an die "goldenen Jahre" vor dem Ersten Weltkrieg hätte erinnern können, war für lange Zeit verschlossen. Es folgte ein Rückzug in die Defensive und eine Zeit der Unterordnung unter die Staatsmacht, die bis nach 1945 anhielt.


 Die Deutsche Bank  Suche  Kontakt  Hilfe  Impressum  Home  Weiter