die
Deutsche Bank hat Anfang Juli einen weitreichenden Schritt getan.
Das weltweit tätige Investmentbanking wurde organisatorisch
in einem neuen Unternehmensbereich unter dem Namen Deutsche Morgan
Grenfell zusammengefaßt und unter einheitliche Leitung gestellt.
Das ist die Grundlage für ein integriertes, internationales
Netzwerk, mit dessen Hilfe wir unseren Kunden eine breitere Palette
an Dienstleistungen und Produkten anbieten wollen.
Die
internationale Position des Konzerns wurde weiter ausgebaut. In
Nordamerika ist die Übernahme der Commercial Finance Division
von der ITT Corporation zum 1. Mai wirksam geworden; sie ist inzwischen
als Deutsche Financial Services in der Absatzfinanzierung aktiv.
In
Guangzhou haben wir eine Filiale eröffnet, in Shanghai nahm
unsere Vertretung die Arbeit auf. Unsere Vertretung in Ho-Chi-Minh-City
wird in eine Filiale umgewandelt. In Manila hat unsere bisherige
Offshore-Filiale den Betrieb als Filiale aufgenommen. Anfang Juli
erhielten wir die Genehmigung zur Gründung einer Tochtergesellschaft
in Warschau.
Im
Inland haben wir mit unserem Programm 2000 einen neuen
Ansatz zur systematischen Betreuung unserer mittelständischen
Firmenkundschaft verwirklicht. Die Vorbereitungen für den
Start unserer neuen Tochtergesellschaft Bank 24 im
Herbst 1995 verlaufen planmäßig.
Am
1.Juni sind nach einem entsprechenden Beschluß der Hauptversammlung
die Aktien
der Deutschen Bank AG auf den Nennwert von 5 DM umgestellt worden.
Durch
die Ausübung von Optionsrechten, deren Optionsfrist am 30.
Juni 1995 endete, sind uns 1,3 Mrd DM Eigenkapital zugeflossen.
Danach beträgt das Eigenkapital gemäß Kreditwesengesetz
34,3 Mrd DM.
In
Übereinstimmung mit den internationalen Gepflogenheiten vergleichen
wir die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung nunmehr mit der
entsprechenden Vorjahresperiode und nicht mehr mit den zeitanteiligen
Vorjahreswerten.
In
den ersten sechs Monaten 1995 erzielte der Konzern ein Betriebsergebnis
von 2419 Mio DM. Es lag infolge der Verengung der Gesamtzinsmarge
und des schwächeren Wertpapier-Kommissionsgeschäftes
um 9,1% unter dem Ergebnis des ersten Halbjahres 1994. Der Nettoertrag
aus Finanzgeschäften (Eigenhandel) konnte gesteigert werden.
Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird aufgrund
der wirtschaftlichen Erholung im Inland ein deutlich geringerer Nettobedarf
erforderlich sein als im Vorjahr.
Der
Gewinn nach Steuern des Konzerns belief sich im ersten Halbjahr
1995 auf 983 Mio DM und liegt damit auf Vorjahreshöhe. Wir
sind weiter zuversichtlich, für das Geschäftsjahr 1995
ein über dem Vorjahr liegendes Ergebnis erzielen zu können.
Den
nächsten Zwischenbericht werden wir zum 30. September 1995
veröffentlichen.
Frankfurt am Main,
im Juli 1995
Deutsche Bank AG
Der Vorstand