hide random home http://www.deutsche-bank.de/db/zwber95/brief.htm (Einblicke ins Internet, 10/1995)

Zwischenbericht
zum 30. Juni 1995


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die Deutsche Bank hat Anfang Juli einen weitreichenden Schritt getan. Das weltweit tätige Investmentbanking wurde organisatorisch in einem neuen Unternehmensbereich unter dem Namen Deutsche Morgan Grenfell zusammengefaßt und unter einheitliche Leitung gestellt. Das ist die Grundlage für ein integriertes, internationales Netzwerk, mit dessen Hilfe wir unseren Kunden eine breitere Palette an Dienstleistungen und Produkten anbieten wollen.

Die internationale Position des Konzerns wurde weiter ausgebaut. In Nordamerika ist die Übernahme der Commercial Finance Division von der ITT Corporation zum 1. Mai wirksam geworden; sie ist inzwischen als Deutsche Financial Services in der Absatzfinanzierung aktiv.

In Guangzhou haben wir eine Filiale eröffnet, in Shanghai nahm unsere Vertretung die Arbeit auf. Unsere Vertretung in Ho-Chi-Minh-City wird in eine Filiale umgewandelt. In Manila hat unsere bisherige Offshore-Filiale den Betrieb als Filiale aufgenommen. Anfang Juli erhielten wir die Genehmigung zur Gründung einer Tochtergesellschaft in Warschau.

Im Inland haben wir mit unserem „Programm 2000“ einen neuen Ansatz zur systematischen Betreuung unserer mittelständischen Firmenkundschaft verwirklicht. Die Vorbereitungen für den Start unserer neuen Tochtergesellschaft „Bank 24“ im Herbst 1995 verlaufen planmäßig.

Am 1.Juni sind nach einem entsprechenden Beschluß der Hauptversammlung die Aktien der Deutschen Bank AG auf den Nennwert von 5 DM umgestellt worden.

Durch die Ausübung von Optionsrechten, deren Optionsfrist am 30. Juni 1995 endete, sind uns 1,3 Mrd DM Eigenkapital zugeflossen. Danach beträgt das Eigenkapital gemäß Kreditwesengesetz 34,3 Mrd DM.

In Übereinstimmung mit den internationalen Gepflogenheiten vergleichen wir die Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung nunmehr mit der entsprechenden Vorjahresperiode und nicht mehr mit den zeitanteiligen Vorjahreswerten.

In den ersten sechs Monaten 1995 erzielte der Konzern ein Betriebsergebnis von 2419 Mio DM. Es lag infolge der Verengung der Gesamtzinsmarge und des schwächeren Wertpapier-Kommissionsgeschäftes um 9,1% unter dem Ergebnis des ersten Halbjahres 1994. Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften (Eigenhandel) konnte gesteigert werden. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird aufgrund der wirtschaftlichen Erholung im Inland ein deutlich geringerer Nettobedarf erforderlich sein als im Vorjahr.

Der Gewinn nach Steuern des Konzerns belief sich im ersten Halbjahr 1995 auf 983 Mio DM und liegt damit auf Vorjahreshöhe. Wir sind weiter zuversichtlich, für das Geschäftsjahr 1995 ein über dem Vorjahr liegendes Ergebnis erzielen zu können.

Den nächsten Zwischenbericht werden wir zum 30. September 1995 veröffentlichen.

Frankfurt am Main,
im Juli 1995
Deutsche Bank AG
Der Vorstand


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