hide random home http://www.deutsche-bank.de/db/zwber95/entw.htm (Einblicke ins Internet, 10/1995)

Zwischenbericht
zum 30. Juni 1995


Bericht zur Entwicklung des Konzerns

Die Bilanzsumme des Konzerns erreichte Ende Juni 631,7 Mrd DM. An der Zunahme gegenüber Jahresende 1994 um 58,7 Mrd DM oder 10,2% war die Deutsche Bank AG wesentlich beteiligt.

Das Kreditvolumen stieg um 15,2 Mrd DM auf 346,4 Mrd DM. Vom Zuwachs entfielen 8,6 Mrd DM auf inländische und 6,6 Mrd DM auf ausländische Kreditnehmer. Kurz- und mittelfristige Kredite (einschließlich Wechselkredite) wuchsen kräftig um 12,8 Mrd DM auf 139,2 Mrd DM. Langfristige Ausleihungen, die weiterhin mehr als die Hälfte des Kreditvolumens ausmachen, nahmen um 1,8 Mrd DM auf 189,0 Mrd DM zu. Davon waren 79,0 Mrd DM von unseren Hypothekenbanken ausgereicht. Die Kredite an Firmenkunden erhöhten sich um 10,4 Mrd DM auf 177,4 Mrd DM. Kredite an Privat- und Geschäftskunden betrugen 107,6 Mrd DM (+ 1,9 Mrd DM).

Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen insbesondere durch Geldgeschäfte um 13,8 Mrd DM auf 114,5 Mrd DM. Der beträchtliche Zugang an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 29,3 Mrd DM auf 154,1 Mrd DM betraf größtenteils kurzfristige Einlagen von ausländischen Kreditinstituten.

Von der Erhöhung der Bestände an festverzinslichen Wertpapieren um 16,2 Mrd DM sowie an Aktien um 3,6 Mrd DM entfiel der wesentliche Teil auf Wertpapierleihgeschäfte und kursgesicherte Transaktionen.

Einlagen von Kunden nahmen insbesondere durch den Zufluß von Termingeldern kräftig um 25,0 Mrd DM auf 289,2 Mrd DM zu. Spareinlagen beliefen sich auf 41,9 Mrd DM. Während das Festzinssparen um 1,2 Mrd DM auf 20,4 Mrd DM wuchs, wurden andere Spargelder vor allem in Wertpapieranlagen umgeschichtet.

In den Verbrieften Verbindlichkeiten (114,6 Mrd DM) sind 71,8 Mrd DM langfristige Schuldverschreibungen unserer Hypothekenbanken und internationalen Finanzierungsinstitute enthalten.

Das Nominalvolumen der Off-balance-sheet-Geschäfte erhöhte sich um 264 Mrd DM auf 2046 Mrd DM. Hierzu gehören insbesondere Devisen-Termingeschäfte, Swaps und Zinskontrakte. Das Kreditrisikoäquivalent betrug 14,5 Mrd DM. berechnet nach dem EU-Solvabilitäts-Koeffizienten.

Der Zinsüberschuß ging im ersten Halbjahr 1995 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 5,1% auf 5524 Mio DM zurück. Die Verengung der Gesamtzinsmarge um 0,17%-Punkte auf 1,92% wurde ertragsmäßig durch das Wachstum der durchschnittlichen Bilanzsumme um 19,0 Mrd DM (+ 3,4%) nicht voll ausgeglichen.

Der Provisionsüberschuß ermäßigte sich um 11,5% auf 2739 Mio DM. Infolge geringerer Umsätze lagen die Provisionserträge aus dem Kommissionsgeschäft in Aktien und aus dem Absatz von Investmentanteilen deutlich unter dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres. Der Überschuß im Versicherungsgeschäft betrug 297 Mio DM.

Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften erhöhte sich um 107 Mio DM auf 439 Mio DM. Zur Ertragssteigerung trugen insbesondere der Rentenhandel, das Emerging Markets Trading sowie der Handel in OTC-Zinsderivaten (Swaps) bei. Der Devisenhandel konnte den Ertrag trotz schwieriger Marktverhältnisse ebenfalls verbessern. Der Ertrag des Aktienhandels blieb hinter dem hohen Ergebnis des Vorjahres zurück.

Der Verwaltungsaufwand belief sich auf 6308 Mio DM. Die Zunahme um 4,6% oder 277 Mio DM betraf vornehmlich Personalkosten und Aufwendungen im EDV-Bereich.

Die Risikovorsorge wird dem stark rückläufigen Bedarf entsprechend mit 311 Mio DM deutlich niedriger ausgewiesen.

Der Konzern erzielte im ersten Halbjahr 1995 ein Betriebsergebnis von 2419 Mio DM; es lag um 241 Mio DM oder 9,1% unter dem Ergebnis der entsprechenden Vorjahresperiode. Gegenüber dem halben Vorjahreswert verbesserte sich das Betriebsergebnis um 19,5%. Der Minussaldo aus übrigen Aufwendungen und Erträgen von 525 Mio DM enthält vor allem Sonderabschreibungen auf Sachanlagen.

Nach Berücksichtigung der auf 911 Mio DM ermäßigten Steuern verblieb im Konzern ein Gewinn nach Steuern von 983 Mio DM.

Die Deutsche Bank AG weist für das erste Halbjahr 1995 ein Betriebsergebnis von 1576 Mio DM auf. Der Gewinn nach Steuern betrug 804 Mio DM.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ende Juni waren konzernweit 72502 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Ausland stieg die Mitarbeiterzahl seit Jahresende 1994 um 711 auf 19777; im Inland nahm sie dagegen um 1659 ab.

Zum 30. Juni 1995 verfügten wir über 2478 Niederlassungen, darunter befinden sich 767 Geschäftsstellen im Ausland.

Stand: Juli 1995

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