Die Bilanzsumme des Konzerns erreichte Ende Juni 631,7 Mrd DM. An der Zunahme gegenüber Jahresende 1994 um 58,7 Mrd DM oder 10,2% war die Deutsche Bank AG wesentlich beteiligt.
Das
Kreditvolumen stieg um 15,2 Mrd DM auf 346,4 Mrd DM. Vom
Zuwachs entfielen 8,6 Mrd DM auf inländische und 6,6 Mrd
DM auf ausländische Kreditnehmer. Kurz- und mittelfristige
Kredite (einschließlich Wechselkredite) wuchsen kräftig
um 12,8 Mrd DM auf 139,2 Mrd DM. Langfristige Ausleihungen, die
weiterhin mehr als die Hälfte des Kreditvolumens ausmachen,
nahmen um 1,8 Mrd DM auf 189,0 Mrd DM zu. Davon waren 79,0 Mrd
DM von unseren Hypothekenbanken ausgereicht. Die Kredite an Firmenkunden
erhöhten sich um 10,4 Mrd DM auf 177,4 Mrd DM. Kredite an
Privat- und Geschäftskunden betrugen 107,6 Mrd DM (+ 1,9
Mrd DM).
Die
Forderungen an Kreditinstitute stiegen insbesondere durch
Geldgeschäfte um 13,8 Mrd DM auf 114,5 Mrd DM. Der beträchtliche
Zugang an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um
29,3 Mrd DM auf 154,1 Mrd DM betraf größtenteils kurzfristige
Einlagen von ausländischen Kreditinstituten.
Von
der Erhöhung der Bestände an festverzinslichen Wertpapieren
um 16,2 Mrd DM sowie an Aktien um 3,6 Mrd DM entfiel der wesentliche
Teil auf Wertpapierleihgeschäfte und kursgesicherte Transaktionen.
Einlagen
von Kunden nahmen insbesondere durch den Zufluß von
Termingeldern kräftig um 25,0 Mrd DM auf 289,2 Mrd DM zu.
Spareinlagen beliefen sich auf 41,9 Mrd DM. Während das Festzinssparen
um 1,2 Mrd DM auf 20,4 Mrd DM wuchs, wurden andere Spargelder
vor allem in Wertpapieranlagen umgeschichtet.
In
den Verbrieften Verbindlichkeiten (114,6 Mrd DM) sind 71,8
Mrd DM langfristige Schuldverschreibungen unserer Hypothekenbanken
und internationalen Finanzierungsinstitute enthalten.
Das
Nominalvolumen der Off-balance-sheet-Geschäfte erhöhte
sich um 264 Mrd DM auf 2046 Mrd DM. Hierzu gehören insbesondere
Devisen-Termingeschäfte, Swaps und Zinskontrakte. Das Kreditrisikoäquivalent
betrug 14,5 Mrd DM. berechnet nach dem EU-Solvabilitäts-Koeffizienten.
Der
Zinsüberschuß ging im ersten Halbjahr 1995 gegenüber
der entsprechenden Vorjahresperiode um 5,1% auf 5524 Mio DM zurück.
Die Verengung der Gesamtzinsmarge um 0,17%-Punkte auf 1,92% wurde
ertragsmäßig durch das Wachstum der durchschnittlichen
Bilanzsumme um 19,0 Mrd DM (+ 3,4%) nicht voll ausgeglichen.
Der
Provisionsüberschuß ermäßigte sich um 11,5%
auf 2739 Mio DM. Infolge geringerer Umsätze lagen die Provisionserträge
aus dem Kommissionsgeschäft in Aktien und aus dem Absatz
von Investmentanteilen deutlich unter dem entsprechenden Vergleichswert
des Vorjahres. Der Überschuß im Versicherungsgeschäft
betrug 297 Mio DM.
Der
Nettoertrag aus Finanzgeschäften erhöhte sich
um 107 Mio DM auf 439 Mio DM. Zur Ertragssteigerung trugen insbesondere
der Rentenhandel, das Emerging Markets Trading sowie der Handel
in OTC-Zinsderivaten (Swaps) bei. Der Devisenhandel konnte den
Ertrag trotz schwieriger Marktverhältnisse ebenfalls verbessern.
Der Ertrag des Aktienhandels blieb hinter dem hohen Ergebnis des
Vorjahres zurück.
Der
Verwaltungsaufwand belief sich auf 6308 Mio DM. Die Zunahme
um 4,6% oder 277 Mio DM betraf vornehmlich Personalkosten und
Aufwendungen im EDV-Bereich.
Die Risikovorsorge wird dem
stark rückläufigen Bedarf entsprechend mit 311 Mio DM
deutlich niedriger ausgewiesen.
Der
Konzern erzielte im ersten Halbjahr 1995 ein Betriebsergebnis
von 2419 Mio DM; es lag um 241 Mio DM oder 9,1% unter dem Ergebnis
der entsprechenden Vorjahresperiode. Gegenüber
dem halben Vorjahreswert verbesserte sich das Betriebsergebnis um 19,5%. Der Minussaldo aus übrigen Aufwendungen und Erträgen
von 525 Mio DM enthält vor allem Sonderabschreibungen auf
Sachanlagen.
Nach
Berücksichtigung der auf 911 Mio DM ermäßigten
Steuern verblieb im Konzern ein Gewinn nach Steuern von
983 Mio DM.
Die Deutsche Bank AG weist für das erste Halbjahr
1995 ein Betriebsergebnis von 1576 Mio DM auf. Der Gewinn nach
Steuern betrug 804 Mio DM.
Ende Juni waren konzernweit 72502 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Ausland stieg die Mitarbeiterzahl seit Jahresende 1994 um 711 auf 19777; im Inland nahm sie dagegen um 1659 ab.
Zum 30. Juni 1995 verfügten wir über 2478 Niederlassungen, darunter befinden sich 767 Geschäftsstellen
im Ausland.