hide random home http://www.urz.uni-heidelberg.de/uni/rech/B/II/3 (Einblicke ins Internet, 10/1995)
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3. Graduiertenförderung/Wissenschaftlicher Nachwuchs/Frauen-förderung

Auch im abgelaufenen Berichtsjahr setzte sich der positive Trend bei den Bewerbungen um die Einrichtung eines Graduiertenkollegs fort. Neben den acht schon bestehenden Graduiertenkollegs konnte das bereits bewilligte, aber finanziell noch nicht ausgestattete Graduiertenkolleg in der Physik "Experimentelle Methoden der Kern- und Elementarteilchenphysik" seine Arbeiten aufnehmen. Neubewilligt wurde das Graduiertenkolleg "Physikalische Systeme mit vielen Freiheitsgraden". Die finanziellen Mittel sollen ab April 1995 bereitgestellt werden. Mit nunmehr zehn dieser begehrten Einrichtungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses befindet sich Heidelberg in der Spitzengruppe der deutschen Hochschulen (zur Zusammenstellung der Heidelberger Graduiertenkollegs s. Anlage 4/1).
3.2 Landesgraduiertenförderungsprogramm
Mit den Promotionsstipendien im Landesgraduiertenförderungsprogramm wurden im Januar dieses Jahres 74 Stipendiaten gefördert. Im Jahr zuvor belief sich die Zahl auf 91. Im Sommersemester 1994 gingen 81 Neuanträge ein; hiervon konnten aus finanziellen Gründen nur 18 Anträge positiv beschieden werden. Zum Wintersemester 1994/95 bewarben sich 59 Studierende um ein Stipendium; 22 erhielten einen positiven Bescheid (s. dazu auch Anlage 4/2). Die restliche Förderung entfiel auf Fortsetzungsanträge.
3.3 "Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus Hochschulen und Industrie"
Das im Herbst 1994 erstmals aufgelegte Programm soll den direkten Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft auf dem Weg über den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern. Durch seine hälftige Finanzierung seitens des Landes ebenso wie durch eine von Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam vorgenommene Forschungsprojektauswahl kann das Programm als Modell für eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft angesehen werden. Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens konnten für Heidelberg drei Projekte eingeworben werden: "Zur Genese innovativer Potentiale. Eine sozioökonomische Begleitforschung der Kommunikation zwischen den Bereichen Forschung und Entwicklung und Verkauf/Vertrieb" unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Bender (Institut für Soziologie), "Laser-Scanning- Tomographie - eine neue Technologie in der Augenheilkunde" unter der Leitung von Prof. Dr. Bille (Institut für Angewandte Physik), und "Geomorphologische und hydrologische Möglichkeiten zur Einrichtung hierarchisch abgestufter, dezentraler und naturnaher Hochwasserretentionsmaßnahmen im Oberen Elsenzeinzugsgebiet" unter der Leitung von Prof. Dr. Barsch (Geographisches Institut).
3.4 Förderprogramm "Neurobiologie"
Aufgrund der Empfehlung der Kommission "Forschung Baden- Württemberg 2000" und in der Erwartung, daß eine gezielte Förderung des zukunftsträchtigen Forschungsgebietes Neurobiologie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Baden- Württemberg in erheblichem Maße verbessern wird, hat das Land ein Förderprogramm "Neurobiologie" entwickelt, mit dem Nachwuchsforschergruppen für die Dauer von fünf Jahren eingerichtet werden sollen. Damit soll über die Förderung der wissenschaftlichen Entwicklung hinaus auch die dringlich erforderliche Nachwuchsförderung verbunden sein. Die zuständige Auswahlkommission hat im Januar 1995 die Einrichtung von zwei Nachwuchsforschergruppen an der Universität Heidelberg (Prof. W. Huttner) empfohlen. Mit 390.000 DM jährlich soll die Gruppe Dr. M. Brand mit dem Thema "Screening for Mutants Affecting Early Zebrafish Neurogenesis" gefördert werden, mit 150.000 DM jährlich die Gruppe Dr. A. Régnier-Vigouroux mit dem Thema "Immune Competence of Murine Astrocytes and Microglia: Comparative Analysis of their Endocytic/Exocytic Pathways".
3.5 Frauenförderung
Im Rahmen des Hochschulsonderprogramms II werden gezielt junge Wissenschaftlerinnen durch Vergabe von Kontakt- und Wiedereinstiegsstipendien sowie von Werkverträgen gefördert. Die Maßnahmen sollen einen Beitrag dazu leisten, wissenschaftliche Qualifizierung und familiäre Aufgaben miteinander zu verbinden und die Begabtenpotentiale junger Frauen für Wissenschaft und Forschung besser als bisher zu erschließen. Im Haushaltsjahr 1994 wurden insgesamt 24 Neuanträge und 9 Verlängerungsanträge gestellt; davon wurden 15 bzw. 5 bewilligt. Im Frühjahr 1995 gingen 19 Neuanträge und 11 Verlängerungsanträge ein; bewilligt wurden 13 bzw. 9 (s. dazu auch Anlage 5).