Dr. Gerhard Friedrich, MdB

Sigel Erlangen Erlangen / Erlangen-Höchstadt (Wahlkreis 228)

Politische Aktivitäten im Wahlkreis

MdB Dr. Friedrich ist im Wahlkreis derzeit vor allem mit drei Themenkreisen beschäftigt:

  1. Die US-Army hat sowohl in Erlangen als auch in Herzogenaurach ihre Truppen abgezogen. Jetzt kommt es darauf an, wie die freigewordenen Kasernen, aber auch das Gelände überhaupt weiter genutzt werden. Dr. Friedrich vermittelt hier zwischen den Städten und der für die Liegenschaften zuständigen Bundesfinanzdirektion, damit man schnell zu einer Einigung kommt. Schließlich sollen die Gebäude möglichst zügig wiederverwendet, das Gelände einer neuen Nutzung zugeführt werden.

  2. Die Stadt Erlangen und die Gemeinde Bubenreuth sind Anlieger der geplanten ICE/Güterverkehrstrasse Nürnberg-Erfurt. Viele Anwohner befürchten vor allem durch den Güterverkehr unerträglichen Lärm. Hohe Lärmschutzwände, die dieses Problem entschärfen würden, haben den Nachteil, daß sie nicht unbedingt ins Stadtbild passen. Gerade in Erlangen führt die Trasse nämlich mitten durch die Innenstadt. Dr. Friedrich versucht nun, durch Gespräche und Verhandlungen eine stadtbildverträgliche Lösung zu finden. In der Diskussion ist auch ein Tunnel für den Güterverkehr, wobei allerdings schon die sogenannte "kleine Lösung" 500 Millionen Mark kostet.

  3. Als Umweltpolitiker befaßt sich Dr. Friedrich auch insbesondere mit der Müllproblematik. In diesem Bereich hat er in seinem Wahlkreis derzeit viel zu tun. Ein Vertrag mit der Stadt Bamberg, die bisher einen Großteil des Erlanger Mülls in ihrer Verbrennungsanlage entsorgte, läuft demnächst aus. Daraufhin beschloß Erlangen, selbst eine neue thermische Behandlungsanlage (nach dem von der ortsansässigen Firma Siemens entwickelten Schwelbrennverfahren) zu bauen. In Stadt und Landkreis fallen jährlich rund 50 000 Tonnen Restmüll an. Angestrebt wurde für die neue Anlage zunächst eine Jahreskapazität von 100.000 Tonnen, zumal der Klärschlamm nach Möglichkeit mitbehandelt werden sollte. Später wurde die Planung auf 70 000 Jahrestonnen reduziert.

    Nachdem in den Nachbarstädten Nürnberg und Fürth ebenfalls neue Anlagen mit wahrscheinlich freien Kapazitäten entstehen, stellt sich aber inzwischen die Frage, ob in Erlangen überhaupt noch eine zusätzliche Anlage benötigt wird. Derzeit laufen nun Verhandlungen über eine Kooperation bei der Müllbehandlung.

    Großen Ärger gab es auch wegen einer Deponie für Restmüll und die Zwischenlagerung von Abfällen bei Ausfall der thermischen Anlage. Zahlreiche Proteste an möglichen Deponiestandorten haben dazu geführt, daß letztendlich ein Standort mitten im Reichswald (Bannwald) ins Auge gefaßt wurde. Inzwischen wird über einen völligen Verzicht diskutiert. Die Schlacke zumindest aus der Schwelbrennanlage kann als Baustoff verwendet werden.


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