Dr. Gerhard Friedrich, MdB

Sigel Erlangen Erlangen / Erlangen-Höchstadt (Wahlkreis 228)

Portrait des Wahlkreises

Der Wahlkreis Erlangen mit der Nummer 228 liegt in Mittelfranken - zwischen Nürnberg und der oberfränkischen Stadt Bamberg. Er umfaßt zwei Bereiche: zum einen die Stadt Erlangen und zum anderen den Landkreis Erlangen-Höchstadt. Das gesamte Gebiet hat eine Fläche von 641 Quadratkilometern und wird von 223 000 Einwohnern bewohnt. 23 396 ha werden landwirtschaftlich genutzt, 21 800 ha sind bewaldet und 1 230 ha Teichflächen.

Die Stadt Erlangen

Die Stadt Erlangen ist eine "kleine Großstadt" mit 103 000 Einwohnern auf einer Fläche von 77 Quadratkilometern. Rund 12 300 Ausländer leben in der Stadt.

Stark geprägt wurde die Stadt von den Hugenotten. An die Flüchtlinge aus Frankreich, die nach 1685 nach Erlangen kamen, erinnert die Erlanger Neustadt, deren Straßen gerade sind, so als währen sie mit dem Lineal gezogen. Sie kreuzen sich im rechten Winkel. Auch die Bauweise der Häuser zeigt den typischen Stil der Hugenotten. Unter den alteingesessenen Erlanger Familien findet man auch heute noch französische Namen.

Einen Aufschwung erlebte die Stadt Erlangen, als nach dem zweiten Weltkrieg die Firma Siemens hier ansässig wurde. Die Schwelle zur Großstadt wurde 1974 überschritten, nachdem auch noch mehrere Ortschaften im Rahmen der Gemeindegebietsreform in die Stadt Erlangen eingemeindet worden wahren.

Ein großes Problem für Erlangen liegt darin, daß die Firma Siemens mittlerweile Abteilungen aus Erlangen wegverlagert und in der Stadt Arbeitsplätze abbaut. Von den früher rund 32000 Beschäftigten blieben weniger als 28000. In Erlangen sind außerdem 60 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes und 650 Handwerksbetriebe ansässig. Die Universitätsstadt ist natürlich auch Wohnort für zahlreiche Studenten: An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sind rund 27000 Studenten eingeschrieben, die meisten davon in Erlangen.

In Erlangen ist Gesundheit groß geschrieben. Nicht nur die medizinische Fakultät der Uni trägt dazu bei, auch modernste Medizintechnik wird hier hergestellt. Nicht zuletzt sind aber auch die Erlanger selbst recht gesundheitsbewußt und aktiv. Das zeigt sich schon daran, daß man im Stadtgebiet in 81 Sportvereinen 90 Sportarten ausüben kann.

Für viele Erlanger ist das Fahrrad das beliebteste Fortbewegungsmittel. Egal, ob Student/in auf dem Weg zur Uni oder Hausfrau/mann beim Einkaufen, der Drahtesel dient zur Fortbewegung und gleichermaßen zum Transport von Akten und Einkaufskörben. Oberbürgermeister Dr. Dietmar Hahlweg, der Landtagsabgeordnete Joachim Herrmann, ja sogar der jetzt im Ruhestand befindliche frühere Landtagspräsident Dr. Wilhelm Vorndran: alle erscheinen oft per Drahtesel zu ihren Terminen. MdB Dr. Friedrich setzt sich ebenfalls gern aufs Fahrrad: In der Sommerpause macht er damit eine Tour durch den Landkreis, besucht Gemeinden, informiert sich an Ort und Stelle über strittige Projekte, sieht sich neue Kindergärten an.

Die größte Attraktion Erlangens ist wohl die Bergkirchweih. Alljährlich am Donnerstag vor Pfingsten beginnt dieses große Fest, bei dem neben Kirmesrummel vor allem fränkische Gemütlichkeit beim Bier Vorrang hat. Wie der Name schon sagt, findet das Fest auf dem Erlanger Berg statt, der im Norden der Stadt liegt. Mangels moderner Kühltechnik wurden früher Bierkeller in den Berg hineingegraben, um dort auch im Sommer den Gerstensaft kühl zu halten. Vor oder auch auf diesen Kellern sitzen nun die Kirchweihbesucher unter Eichen und Linden und trinken - aus Maßkrügen versteht sich, schließlich liegt Erlangen im Freistaat Bayern. Die Erlanger Bergkirchweih zieht Besucher von nah und fern an - bis zu 50000 kommen pro Tag.

Stadtrundgang Erlangen (Uni Erlangen)

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt hat rund 120000 Einwohner und eine Fläche von 565 Quadratkilometern. Er umfaßt die Gemeinden Adelsdorf, Aurachtal, Baiersdorf, Bubenreuth, Buckenhof, Eckental, Gremsdorf, Großenseebach, Hemhofen, Heroldsberg, Herzogenaurach, Heßdorf, Höchstadt, Kalchreuth, Lonnerstadt, Marloffstein, Möhrendorf, Mühlhausen, Oberreichenbach, Röttenbach, Spardorf, Uttenreuth, Vestenbergsgreuth, Wachenroth und Weisendorf.

58 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 12 500 Beschäftigten bieten Arbeit im Landkreis, außerdem gut 1000 Handwerksbetriebe. In Herzogenaurach sind neben dem INA-Werk die beiden weltbekannten Sportschuhfirmen Adidas und Puma ansässig. Sie wurden beide 1948 von zwei konkurrierenden Brüdern gegründet. Früher wurde hier auch produziert - jetzt befinden sich nur noch die Verwaltungssitze der Firmen in der Stadt an der Aurach. Adidas läßt inzwischen 95 Prozent der Schuhe in Fernost anfertigen, und auch Puma hat 1993 die Produktion in Herzogenaurach eingestellt.

Im Gebiet um Höchstadt hat auch die Landwirtschaft Bedeutung. Man findet bäuerliche Betriebe mit oft nur 20 ha bewirtschafteter Fläche. Viele Bauern sind Nebenerwerbslandwirte. Auch Fischteiche prägen die Landschaft zwischen Erlangen und Höchstadt. Bekannt ist der Aischgründer Spiegelkarpfen, der in den Monaten mit "r" gebacken oder blau auf den Tisch kommt.

Viele Bewohner des Landkreises arbeiten in der benachbarten Stadt Erlangen. So wohnen rund die Hälfte der Siemens-Mitarbeiter mit ihrer Familie im Landkreis. Im Vergleich zu anderen Landkreisen kann Erlangen-Höchstadt in der Bevölkerungsstatistik eine hohe Zuwachsrate verzeichnen - ein deutliches Indiz für die Attraktivität der Region.


| Ihr Kommentar zu diesen Seiten |
| Zurück zur Startseite von Dr. Friedrich |
| Zurück zur Startseite des Pilotprojekts |

Dr. Gerhard Friedrich, MdB, Bundeshaus, 53113 Bonn. E-Mail: Friedrich@mdb2.bn.eunet.de
(C)1995 Dr. Gerhard Friedrich/Pilotprojekt "Abgeordnete im Internet"