Die Oper im Spiegel der Presse


Oper fährt auf Datenautobahn

Oper im Internet. Jetzt profitieren davon 50 Millionen Nutzer einer Datenautobahn...
Kölner Stadtanzeiger, 2.6.95

(Anmerkung am Rande: "Autobahnen sind Ländersache." ;))

Lortzings "Wildschütz" wieder im Opernspielplan

Andreas Homokis amüsante "Wildschütz"-Inszenierung hatte nichts von ihrem amüsanten Witz verloren, ... Sie haben ihren ästhetischen Anspruch hochgehalten. Sie - und mit ihnen Andrew Greenwood am Pult des Gürzenich-Orchesters - wissen, wo in Albert Lortzings feinster Opernmusik (...) manches in dieser Verwechslungskomödie herkommt: von Mozart. (...) Lortzings Musik kommt nicht dort an, wo sie herkommt. Im Grunde entwickelt sich in ihr wenig, weshalb sie hin und wieder auch mehr und kräftigere Impulse aus der Szene brauchte (erster Akt). Manches ist paradoxerweise zu anspruchsvoll. Musizieren und singen ließ Greenwood freilich Chor, Orchester und Ensemble auf tadellosem Niveau. Ulrich Hielschers Baculus ganz vorneweg. Etwas für Genießer, wie er dem Dorfschulmeister eine gehörige Portion Schlitzohrigkeit und Frivolität andiente. Überhaupt waren handwerklich perfekte Lortzing-Ensembles eine sorgfältig einstudierte Angelegenheit mit Bonn-Import Turid Karlsen (Baronin Freimann) und dem jungen, mit feinem Schmelz überzogenen Sopran von Petra Pendzich (Gretchen), mit Wilhelm Hartmanns Grafen und John la Pierre als Baron Kronthal. Der Antikenschwärmerei der Gräfin gab Anneliese Fried Stimme, dem Haushofmeister den kölschen Tonfall Klaus Bruch, dem Ganzen viel Beifall das Publikum.
Kölnische Rundschau, 19.4.95


Zur Hauptseite der Kölner Oper.

Matthias Brixel, Letzte Änderung am 2.6.95