Kaffee: Primadonna unter den Nutzpflanzen

Der Kaffee gilt als Primadonna unter den Nutzpflanzen. Manchmal genügt schon der leichte Frost einer einzigen Nacht, um Millionen Kaffeebäume zu vernichten. Aber auch starke Trockenheit oder übermäßiger Regen bekommen den Pflanzen schlecht. Sie bevorzugen humusreichen, lockeren Boden, und besonders gut geeignet sind Böden vulkanischen Ursprungs oder Erde in gerodeten Wäldern. So ist es kein Wunder, daß der Kaffee, so gut er uns schmeckt, auch mit dazu beigetragen hat, daß die Urwälder immer mehr abgeholzt oder abgebrannt wurden. Die dünne Humusschicht ist dann allerdings, wie es sich in Brasilien immer deutlicher zeigt, nach wenigen Jahren ausgelaugt, und dann wird dem mit verstärktem Einsatz von Düngemitteln nachgeholfen, was wiederum Langzeitschäden zur Folge hat, die kaum mehr reparabel sind. Weltweit stehen heute auf 10 Millionen Hektar Anbaufläche fast 15 Milliarden Kaffeebäume. Die jährliche Erntemenge eines einzelnen Baumes ergibt ein knappes Pfund Röstkaffee.
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Ursula Rost