Mama Seebärs
Gutenachtgeschichte für den 30.07.97
Ahoi, ahoi, da bin ich
wieder! Und ich hoffe ihr seid auch alle wieder da, denn ohne euch macht
das ja sowieso alles gar kein Spaß! Aber nun genug mit dem Gerede,
jetzt geht's weiter: Als ich nun endlich mit Medusa befreit war konnte
ich meinen noch langen Weg fortsetzten. Ich rannte über den zum Glück
noch schnarchenden Ur-Drachen, der Schwarzen Schlucht, die immer noch mit
Steinen aufgefüllt war und dann war der Weg ja nicht mehr soweit.
Ich schaffte es am nächsten Tage in unserer kleinen Pension anzukommen.
Unsere alte Wirtin erkannte mich noch( was mich sehr wunderte, doch auch
ziemlich freute) und begrüßte mich mit den Worten, daß
die schrecklichen Diebe endlich hinter Gittern sitzen würden und wir
keine Angst mehr haben bräuchten. Oh man, warum nur gerade die beiden?
Doch die Begrüßung war mein Stichwort: Ich nickte ihr zu und
meinte, das man darauf ja anstoßen müsse. Oh, wie ihre Wangen
rot wurden und sie holte auch gleich zwei Gläser, als ich meinen"
Wein" herausholte. Während ich lieber ( was ihr sicher verstehen könnt
) zum Orangensaft griff, trank sie gleich zwei Gläser. Eigentlich
mag ich es ja nicht, wenn Leute soviel trinken, aber in ihrem Fall kam
es mir doch schon sehr gelegen. Als sie das Glas ganz zufrieden hinstellte,
löcherte ich sie auch gleich damit, das sie ihre Gäste ins Gefängnis
gebracht hatte und wir sie doch ganz schnell wieder herausholen mußten.
Sie schaute mich nur verdutzt an und lachte dann: "Oh meine Liebe, ich
glaube der Wein ist ihnen nicht bekommen!" Oh man, ich hatte doch gar keinen
Wein getrunken! Und das Schlimmste war, das mein Mittel wohl gar nicht
geholfen hatte! Es war alles umsonst gewesen, ich fühlte mich so schrecklich.
Das war das erste Mal, das Eure Mama Seebär keinen Ausweg mehr wußte.
Ich war völlig hilflos. Dann plötzlich: "Ach liebe Frau Seebär,
wo sind denn die beiden netten Herren, denen ich Zimmer drei vermietet
habe?" Nun schaute ich sie verdutzt an, doch als ich merkte wen sie damit
nur meinen konnte, lachte ich ganz glücklich und dann berichtet ich
ihr alles. Sie war auch sofort einverstanden, die beiden zu befreien und
sich persönlich bei ihnen zu entschuldigen. So machten wir uns auf
den Weg zur Polizeistelle, den die Wirtin( wie könnte es anders sein)
auch schon wieder vergessen hatte. Doch zum Glück hatte sie
wenigstens einen Stadtplan im Auto. Oh, wie sich meine Freunde freuten,
als sie endlich den Wind der Freiheit wieder spürten. Die Wirtin wurde
ganz rot, als sie ihre Aussage gelesen hatte, entschuldigte sich tausendmal
und dann fuhren wir alle glücklich nach Hause. Mit den beiden Freunden
habe ich heute noch Kontakt, erst gestern habe ich eine Postkarte aus dem
sonnigen Spanien bekommen auf der stand, daß sie wieder einmal Urlaub
dort machten, jedoch in einem anderen Hotel abgestiegen sind, nur so zur
Sicherheit. Ich mußte wirklich lachen, als ich nochmal über
alles nachdachte. Ja, das war dann das Ende der langen Suche nach meiner
Familie und der Befreiung von meinen Freunden, die nun wirklich keine böse
Absicht hatten. Dann schlaft gut und wir sehen uns morgen wieder , mit
einer Geschichte aus dem Schlaraffenland, in dem ich auch den kleinen Jojo
traf. Eure Mama Seebär!
Alle
geschrieben von Nicole! :-) Danke!
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