options random home http://www.bayern.de/Zukunft/BayernOnline/glossar.html (Einblicke ins Internet, ~06/1995)

Glossar

A

ACTS-Programm
Advanced Communications Technologies and Services: Programm der EU, mit dem die Entwicklung moderner Kommunikationstechniken und deren Anwendung gefoördert werden soll. Die Anwendungen sollen vorzugsweise über EU-weit verbundene Plattformen (National Hosts) erprobt werden.
Es stehen 630 Mio ECU an Fördermitteln zur Verfügung. ACTS ist das Nachfolgeprogramm zu RACE (Research and development on Advanced Communications technoglogies in Europe).

ADSL-Technik

ATM

B

Bidirektionale Kommunikation

BK-Netz
Das Breitbandkabel-Netz ist ein bisher auf Koaxialkabel basierendes Netz zur kabelgebundenen Verbreitung von Fernseh- und Rundfunkprogrammen.
Von benutzerseitigen BK-Verstärkerstellen aus werden die Signale über eine baumförmige Netztopologie zu den Teilnehmern geführt. Bisher wird das Frequenzspektrum bis 450 MHz u.a. durch 28 analoge TV- Kanäle (PAL-Norm), ca. 30 UKW-Stereo-Hörfunkkanäle genutzt. Im oberen Frequenzbereich liegt das sog. Hyperband.
Ende 1993 waren von 33 Mio Haushalten in Deutschland 21,5 Mio an das BK-Netz anschließbar, wovon 13,5 Mio den Anschluß tatsächlich nutzten.
Das BK-Netz stellt den bisher einzigen breitbandigen Teilnehmeranschluß dar. Momentan wird eine Erweiterung um teilnehmerindividuelle Kanät;e und die Implementierung von Rückkanälen diskutiert.

Bulletin board
Rechner, in den sich die Teilnehmer über Modem oder auch über ISDN einwälen können, um Daten/Programme anzuholen bzw. einzuspielen oder an elektronischen Diskussionsforen teilzunehmen oder elektronische Mail auszutauschen. Im Deutschen wird ein bulletin board oder auch BBS (Bulletin Board System) häufig als Mailbox bezeichnet.

C

C-Verstärker
Der C-Verstärker stellt das letzte aktive Element der in Koax-Kabel- Technik ausgeführten Anschlußleitungen von BK-Netz-Teilnehmern, die im sog. Hausübergabepunkt endet, dar.

Canadian Informationhighway

CommerceNet
CommerceNetz ist ein Non-profit-Konsortium, das sich zum Ziel gesetzt hat, im Internet eine Art elektronischen Marktplatz zu realisieren, über den Geschäfte abgewickelt werden können.
Potentielle Kunden können über das Netz multimediale Kataloge abfragen und Bestellungen elektronisch aufgeben.
CommerceNet wurde mit 6 Mio $ von der US-Regierung gefördert und ist seit April 1994 im Internet erreichbar. Anfang 1995 waren 60 Miglieder aus der Wirtschaft, dem Bildungssektor und der Verwaltung beteiligt.

CD-I
Compact Disc Interactive (interaktive CD).
CD-Format für Video-, Bild- und Musikinformationen. Der CD-I-Player wird an den Fernseher angeschlossen, die Abspielfolge legt der Benutzer fest.

CD-ROM
Compact Disc Read Only Memory (Nur-Lese CD)
Optische Speicherplatte für Programme und Daten, die ähnlich wie eine Audio-CD hergestellt werden. Auf eine CD-ROM passen maximal 682 Megabyte digitale Daten.

Corporate Network

Cyberspace
Künstliche Computerwelt. Datenhelme und Datenhandschuhe werden ihrem Träger das aktive Eingreifen in diese künstliche Realität (Virtual Reality) erlauben.

D

Datenautobahn
Schlagwort für ein geplantes Breitbandnetz auf Glasfaserbasis. Hohe Übertragungsraten sollen aufwendige technische Kommunikationsformen wie Video auf Bestellung, interaktives TV, Teleshopping oder Telearbeit ermöglichen.

Datenkompressionsverfahren
Unter Datenkompressionsverfahren versteht man Methoden zur Reduzierung einer in digitaler Form vorliegenden Datenmenge, um sie in einem Umfeld mit begrenzter Übertragungskapazität übertragen oder effektiv speichern zu können (z.B. Bewegtbilder).
Man unterscheidet die Methoden danach, ob ein Informationsverlust auftritt oder nicht. Verlustbehaftete Verfahren sind dahingehend zu differenzieren, ob eine Qualitätseinbuße subjectiv wahrnehmbar ist.
Derartige Verfahren kommen beispielsweise in der Videocodierung nach MPEG-2 zum Einsatz. Dadruch läßt sich die erforderliche Datenrate eines TV-Signals von unkomprimierten 150 MBit/s auf ca. 4 bis 6 MBit/s reduzieren, wobei die resultierende Bildqualität dem heutigen Fernsehen entspricht.

Datex-M
Datex-M ist der 1994 von der Deutschen Telekom eingeführte Dienst zur Hochgeschwindigkeits-Verbindung von Rechnern zu lokalen Netzwerken.
Die angebotenen Übertragungsgeschwindigkeiten reichen von 2 MBit/s, nx2 MBit/s bis zu 34 MBit/s und 140 MBit/s.

Deutsches Wissenschaftsnetz

E

E-mail
Elektronische Post, die per Computernetzwerk oder via Datenfernübertragung übermittelt wird.

G

Grundstücksanlagen

H

HDTV
High Definition Television: Hochauflösendes Fernsehen wird dem Teilnehmer im Vergleich zum heutigen Fernsehen Bilder mit höherer Auflösung im Kinoformat (16:9) ins Haus bringen.
Im Rahmen von momentan laufenden F&E-Projekten werden die Realisierungsalternativen untersucht.
Die Codierungstechnik für HDTV wird voraussichtlich auf MPEG-2 basieren, für HDTV werden Datenraten im Bereich von 16 bis 25 MBit/s angestrebt.

hybrides Glasfaser/Koax-Netz
Modifiziertes Verteilnetz (BK-Netz), bei dem in den höheren Netzebenen (bis zum C-Verstärker) Glasfaser eingesetzt wird, um die Übertragungskapazität so zu erhöhen, daß teilnehmerindividuelle interaktive Dienste (z.B. Video on Demand) möglich werden. Die letzte Strecke zum Teilnehmer wird duch die vorhandene Koaxialkabel-Infrastruktur realisiert.

Hyperband
Unter Hyperband versteht man den Frequenzbereich im BK-Netz, der oberhalb des ursprünglichen für die Nutzung vorgesehenen Bereichs von 300 MHz liegt.
Dieses Frequenzband wir auch als erweiterter Sonderkanalbereich bezeichnet und bietet eine zusätzliche Bandbreite von 150 MHz, die für neue digitale Dienste verwendet werden soll.

I

Internet
Globales Computernetzwerk mit einheitlichem Übertragungsprotokoll. Verbindet 4000 lokale Computernetze mit drei Mio Rechnern, über die 30 Mio Benutzer erreicht werden können.

ISDN
Integrated Services Digital Network: diensteintegrierendes digitales Fernmeldenetz, bei dem schmalbandige Dienste in einem universellen Netz zusammengefaßt werden. ISDN ermöglicht neue Dienstmerkmale (z.B. Anzeige der Rufnummer des Anrufers, Anrufweiterschaltung, Anklopfen etc.) und ist heute flächendeckend verfügbar.
Der Basisanschluß besitzt zwei 64 kBit/s-Nutzkanäle und einen 16 kBit/s-Signalisierungskanal, der Primärmultiplexanschluß bietet dreißig 64 kBit/s-Kanäle

K

Kapitel II-Fernmeldeanlagen

M

Modem
Kunstwort aus den Begriffen ModulatorDemodulator. Gerät zur Datenübertragung über das analoge Telefonnetz.
Ein Modem wandelt die digitalen Daten eines Computers in eine zur Übertragung im analogen Telefonnetz geeignete Form um. Heutige Modemstandards erlauben die Übertragung von 28.8 kBit/s. Mit der Erweiterung auf 32 kBit/s, die demnächst erwartet wird, ist die theoretische Grenze von analogen Telefonanschlüssen vorraussichtlich erreicht.

MPEG
Moving Pictures Experts Group: gemeinsames Gremium von ISO (International Standards Organization) und IEC (International Electronical Commission), das sich mit der Standardisierung von Codierungsverfahren für digitale Bewegtbildkommunikation (inkl. dem zugehörigen Audio) befaßt.
Bisher wurde der MPEG-1 Standard verarbeitet, der bei Datenraten von 1,5 MBit/s Videorecorder-Qualität erlaubt. Der MPEG-Standard, der vor kurzem verabschiedet wurde, deckt die Bewegtübertragung und -speicherung in normaler TV-Qualität bis hin zu HDTV ab. Im Rahmen von MPEG-4 läuft momentag die Standardisierung zur Bilddatenreduktion im Bereich bis unter 10 kBit/s für Bildtelefone u.ä. ab.

O

Online-Dienste
Dienstleistungs-Angebot für Computeranwender, die über Kommunikationsverbindungen (Modem, ISDN) funktioniert.
Online-Dienste wie Compuserve, Datex J oder eWorld bieten die Möglichkeit, E-Mail zu verschicken und Informationen abzurufen

R

Regionales Testbed Bayern (RTB)

S

SDH
Synchrone Digital-Hierarchie: internationaler Standard der Übertragungstechnik, der den flexieblen und wirtschaftlichen Betrieb eines Übertragungsnetzes ermöglicht. In der SDH sind Übertragungsraten ab 155 MBit/s definiert.

Set-top-Box

T

Telefondienstmonopol

U

Übertragungskapazität
Unter Übertragungskapazität versteht man die unter bestimmten Randbedingungen maximal mögliche Datenübertragungsgeschwindigkeit eines Übertragungsmediums bzw. eines Netzanschlusses.

V

Vermittelndes Breitbandnetz
Von der Deutschen Telekom 1985 in Betrieb genommenes breitbandiges Glasfasernetz, das deutschlandweit (an 80? Orten) im Selbstwählverkehr (seit 1988) Videokonferenzschaltungen und Datenübertragung ermöglicht.
Datenraten sind 140 MBit/s und 2 MBit/s. Die Technik, auf der dieses Netz basiert, ist mit der Standardisierung von ATM als Technik für das zukünftige Breitband-ISDN veraltet.


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