hide random home http://www.daimler-benz.com/mb/sprint_g.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)

Mercedes-Benz

Neue Transporterfamilie

  • Mercedes-Benz stellt die neue Transporterfamilie Sprinter vor
  • Hoher Nutzwert zu günstigem Preis
  • Einsatzorientiertes Programm mit moderner Technik
  • Aktive und passive Sicherheit
  • Umweltverträglichkeit
  • Wettbewerbsfähige Fertigung

    Mercedes-Benz stellt die neue Transporterfamilie Sprinter vor

    Der Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge der Mercedes-Benz AG startet zu Beginn des Jahres 1995 eine Produktoffensive, in deren Rahmen innerhalb von drei Jahren das gesamte Nutzfahrzeugprogramm für den Güterverkehr in Europa erneuert wird. Den Anfang macht die Transporterfamilie Sprinter aus dem Werk Düsseldorf, die in den kommenden Wochen am Markt eingeführt wird. Die neue Baureihe mit den Typen 208 D - 414 ist Nachfolger für den T 1 sowie den MB 100 D und deckt das Gewichtssegment von 2,5 bis 4,6 t ab. Sie wird noch in diesem Jahr durch einen in Vitoria/Spanien hergestellten Transporter der 800 kg-Nutzlastklasse ergänzt. Mit den beiden Fahrzeugprogrammen will Mercedes-Benz seinen Marktanteil bei Transportern in Westeuropa von derzeit rund 13 % mittelfristig auf 20 % ausbauen.

    Hoher Nutzwert zu günstigem Preis

    die neue Transporterbaureihe Sprinter, die konsequent nach der Preis - Wert - Strategie der Mercedes-Benz AG entwickelt worden ist, hat das Unternehmen insgesamt 1,4 Mrd. Mark investiert. Mit einer "Integrierten Produktentwicklung und Produktionsplanung" ist es gelungen, ein Fahrzeugprogramm mit hohem Nutzwert für den Kunden zu wettbewerbsfähigen Bedingungen zu schaffen. So orientieren sich die effektiven Preise der neuen Sprinter am jeweiligen Marktführer im Transportersegment. Dennoch ist die Serienausstattung zum Beispiel durch Servolenkung, Scheibenbremsen und ABS an allen vier Rädern etc. kräftig verbessert worden. Modernste Technik sorgt für hohe Wirtschaftlichkeit, zum Beispiel durch den um bis zu 15 % reduzierten Kraftstoffverbrauch und die Halbierung der Kosten pro Kilometer für Wartung und Reparaturen. Hinzu kommen eine deutliche Steigerung der Sicherheit und eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit bei Herstellung, Betrieb und Wiederverwertung.

    Einsatzorientiertes Programm mit moderner Technik

    Die Transporterbaureihe Mercedes-Benz-Sprinter deckt mit neun Grundtypen das Gewichtssegment von 2,5 bis 4,6 t zulässigem Gesamtgewicht ab. Die Fahrzeuge werden als Kastenwagen, Kombi, Pritschenwagen, und Fahrgestelle, mit Flach- oder Hochdach und als Doppelkabiner, in drei Radständen (3.000, 3.550 und 4.025 mm) angeboten. Die Ladevolumina reichen bis zu 13,4 cbm, der Nutzlastbereich bis über 2,8 t. Beibehalten wurde das klassische Bauprinzip: selbsttragender Kurzhauber, längs eingebauter Frontmotor, Antrieb über die Hinterachse.
    Für den Antrieb stehen zwei Dieselmotoren sowie ein Vierventil-Ottomotor zur Wahl. Während es sich beim Vierzylinder-Dieselmotor mit 58 kW um den in Mercedes-Benz-Transportern seit langem bewährten Vorkammermotor handelt, wird der 90 kW starke Direkteinspritzer mit Turbolader und Ladeluftkühlung erstmals angeboten. Der Fünfzylinder-Direkteinspritzer wird vollelektronisch über die EDC geregelt und dürfte hinsichtlich seines angenehmen Geräuschverhaltens, des Kraftstoffverbrauchs und in Verbindung mit dem auf Wunsch gelieferten Oxidationskatalysator hinsichtlich der Schadstoffemissionen neue Mastäbe setzen. Ebenfalls neu ist der Vierventil-Ottomotor, der aus 2,3 Liter Hubraum 105 kW schöpft und vor allem für leistungsorientierte Einsätze gefragt ist. Er wird serienmäßig mit einer neuentwickelten, doppelflutigen Abgasanlage mit Dreiwege-Katalysator und Lambdaregelung geliefert. Die Antriebsaggregate werden mit neuen Fünfgang-Schaltgetrieben kombiniert.
    Auf Wunsch kann bei den beiden leistungsstärkeren Motoren das bewährte Viergang-Automatikgetriebe eingebaut werden. Für eine einsatzorientierte Antriebsstrangauslegung stehen insgesamt acht Hinterachsübersetzungen zur Wahl.

    Aktive und passive Sicherheit gesteigert

    Die Mercedes-Benz-Sprinter übertreffen ihre Vorgänger in punkto Fahrsicherheit nochmals deutlich. Dazu tragen u.a. die Einzelradaufhängung vorn sowie die neue Bremsanlage mit Scheibenbremsen an allen vier Rädern bei. In Deutschland und weiteren europäischen Märkten sind die neuen Mercedes-Benz-Transporter zudem serienmäßig mit Anti-Blockier-System (ABS) ausgerüstet. Während ABS sicheres Bremsen und Lenken möglich macht, sorgt bei nassen und glatten Fahrbahnen die zusätzlich gelieferte "elektronische Differentialbremse" für Traktion und Fahrstabilität. Die in alle Fahrzeuge serienmäßig eingebaute Servolenkung ist ebenfalls ein Sicherheitsgewinn und entlastet den Fahrer im Rangierbetrieb erheblich.
    Die für die Fahrer und Beifahrer augenfälligsten Sicherheitskomponenten sind im Innenraum die am Sitzgestell befestigten höhenverstellbaren Sicherheitsgurte und der auf Wunsch lieferbare Fullsize-Airbag am Fahrerplatz. Ein Doppel-Airbag für die Beifahrer wird in Kürze hinzukommen. Die Crash-Sicherheit ist bei den neuen Transportern mit Hilfe einer bislang weltweit einzigartigen Computer-Crashsimulation konstruiert und in realen Crashversuchen bestätigt worden.

    Umweltverträglichkeit vom Anfang bis zum Schluß

    In die Umweltverträglichkeit bei Herstellung, Betrieb und Wiederverwertung flossen ein hohes Maß an Entwicklungskapazität und Ressourcen. Für die Fahrzeuglackierung, die entscheidend für den Grad der Umweltverträglichkeit bei der Automobilproduktion ist, wurde mit Europas größtem Tauchbecken eine völlig neue Kataphoretische Tauchlackierung (KTL) in Betrieb genommen. Neben einem sicheren Korrosionsschutz sind ihre Vorteile unter anderem: nur noch das heute technisch mögliche Minimum von einem Prozent Lösemittel, Reduzierung der Abwassermenge um 80 % und des Lackschlammes um 95 %. Beim Betrieb der neuen Mercedes-Benz-Transporter sorgen die Motorentechnik neuesten technischen Standes mit elektronischer Regelung und serienmäßiger Abgasrückführung bei den Dieselmodellen, neuentwickelte Katalysatoren für die Diesel- wie auch für die Benzinmotoren sowie der insgesamt niedrigere Kraftstoffverbrauch für weniger Schadstoffemissionen.
    Auch an eine umweltgerechte Entsorgung des Altfahrzeuges haben die Sprinter-Konstrukteure bereits gedacht. Über 90 % der enthaltenen Werkstoffe können mit heutigen Verfahren schon stofflich recycelt werden. Die verwendeten Kunststoffe sind so ausgewählt, daß sie untereinander verträglich sind und selbst bei nicht sortenreiner Vermischung wieder als Grundstoff für neue Kunststoffprodukte verwendet werden können. Hochwertige Recyclate, wie sie beim Sprinter in der Fahrerhausausstattung bereits verwendet werden, sind durch die Kennzeichnung der Kunststoffbauteile und die sortenreine Sammlung ebenfalls zu gewinnen.

    Wettbewerbsfähige Fertigung

    Die integrierte Produkt- und Produktionsplanung hat beim Mercedes-Benz-Sprinter zu einem produktionsgerechten Fahrzeugkonzept geführt, das einen deutlichen Fortschritt hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produktionswerke ermöglicht. Der Erfolg zeigt sich an einer Fülle von fahrzeugspezifischen Details, die die Voraussetzungen für kostenoptimierte, leistungsfähige und weitgehend automatisierte Produktion schufen. Beispiele dafür sind die Veringerung der Teilevielfalt um etwa die Hälfte, der Einsatz von 260 Robotern und Linearstationen (bisher 8), eine Neuorganisation des Rohbaus sowie die neue Montagelinie mit Boxenmontage, die zusammen eine Reduzierung der Fertigungszeit um rund 40 % brachten. Die neuen Einrichtungen erlauben auch eine flexible Anpassung der Produktion von derzeit rund 65.000 Transporter auf die mittelfristig angestrebten 100.000 Fahrzeuge pro Jahr. Eingebunden in Entwicklung und Planung waren auch Zulieferer, die komplette Module fertigen und zum Teil just in time anliefern. Einige davon haben ihre Montagestätten bereits in unmittelbarer Nähe des Transporterwerkes Düsseldorf eingerichtet.

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  • © Mercedes-Benz, Stand: 28.6.1995