Stuttgart, 6. Februar 1995
Künftige Aktivitäten des Daimler-Benz-Konzerns in der Technologie-Region Karlsruhe waren Gegenstand einer Gesprächsrunde, zu der sich Repräsentanten des Unternehmens und der Stadt Karlsruhe anläßlich der Daviscup-Begegnung Deutschland gegen Kroatien am Wochenende trafen. Dabei wurden Möglichkeiten eines stärkeren Engagements des Konzerns im Sponsoring sowie der Ansiedlung von Unternehmensbereichen in der Region, etwa im geplanten Gewerbepark Söllingen, erörtert. An der Begegnung in Karlsruhe nahmen der Generalbevollmächtigte des Konzerns, Matthias Kleinert, Peter K.M. Fietzek, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz AG, und Geschäftsführer Manfred Merkel von der S & G Automobilgesellschaft auf der einen sowie Oberbürgermeister Dr. Gerhard Seiler und Bürgermeister Heinz Fenrich auf der anderen Seite teil.Der Gedankenaustausch am Rande des Daviscup gab Gelegenheit, Fragen einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen dem Daimler-Benz-Konzern und der Stadt Karlsruhe anzusprechen. Der Karlsruher Oberbürgermeister verwies in diesem Zusammenhang auf die Perspektiven, die sich aus der zivilen Nutzung des Areals Söllingen ergeben - ein Thema, das bei seinen Gesprächspartnern viel Aufmerksamkeit fand. Dabei wurden Möglichkeiten einer Ansiedlung von Tochterunternehmen des Konzerns in den Bereichen Elektroindustrie oder Luftfahrttechnik angesprochen. Die Vertreter des Konzerns zeigten sich gegenüber einem möglichen Engagement bei der Konversion Söllingen durchaus aufgeschlossen. Ein weiterer Gesprächsgegenstand war die Präsentation einer neuen Modellreihe von Mercedes-Benz-Nutzfahrzeugen in Karlsruhe.
Breiten Raum in dem Gespräch nahm die Frage eines verstärkten Sponsoring des Konzerns in der TechnologieRegion Karlsruhe ein. Dabei standen die Kultur, der Sport sowie Technik und Wirtschaft im Vordergrund. Angedacht wurde die Förderung kultureller Einrichtungen und Veranstaltungen mit europäischer Ausstrahlung sowie besondere Leihgaben für große Ausstellungen. Als Förderprojekte im Bereich des Sports kamen internationale Veranstaltungen, beispielsweise in der Leichtathletik, ins Gespräch. Die Unterstützung der Arbeit junger Forscher, etwa in der Technologiefabrik schlug OB Dr. Seiler als weiteres Feld des Sponsoring vor.
Kleinert wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß der Daimler-Benz-Konzern in der Region Karlsruhe ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sei: Er beziehe aus dem Großraum Karlsruhe für mehr als 700 Millionen Mark Waren und Dienstleistungen und beschäftige dort etwa 1.300 Mitarbeiter. Durch die Beschäftigungseffekte des Einkaufsvolumens - ca. 80 Lieferanten sind mit dem Konzern eng verbunden - würden rund 6.500 weitere Arbeitsplätze gesichert. Auch auf wissenschaftlichem Gebiet, so Kleinert, arbeite der Forschungsbereich der Daimler-Benz AG mit der Universität Karlsruhe (TH) und der Fachhochschule eng zusammen. Beide Einrichtungen würden seit vielen Jahren mit beträchtlichen Mitteln von dem Unternehmen unterstützt.
Kleinert kündigte an, daß der Konzern anläßlich des 150. Geburtstages des Karlsruhers Karl Benz für das kommende Sommersemester in der Uni Karlsruhe eine Ringvorlesung zum Thema "Mobilität und Gesellschaft" in Zusammenarbeit mit der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung plane. Des weiteren seien Gespräche über eine Teilnahme der Jugendmannschaft des Karlsruher SC am internationalen Jugendfußballturnier um den Daimler-Benz Junior Cup beabsichtigt, an dem zu Beginn eines jeden Jahres zahlreiche renommierte Jugendmannschaften aus ganz Europa teilnehmen.
Die bei dem Treffen in Karlsruhe angesprochenen Fragen sollen nun in den Entscheidungsgremien des Konzerns erörtert und weiter vertieft werden. Die Gesprächspartner kamen überein, den begonnenen Dialog demnächst in einer weiteren Begegnung fortzusetzen.
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