options random home http://www.daimler-benz.com/news/text/50412g.html (Einblicke ins Internet, ~06/1995)


Daimler-Benz News vom 12.4.1995

Kräftiger Turnaround
bei Daimler-Benz

Geschäftsbericht 1994

Edzard Reuter

Umsatz legt um 7 % auf über 104 Mrd. DM zu - Ergebnis
der betrieblichen Tätigkeit auf 2,7 Mrd. DM verbessert - Ausblick
auf 1995 durch Währungsverschiebungen beeinträchtigt.

Stuttgart, 12. April 1995
"Mit dem Geschäftsjahr 1994 sind wir zufrieden. Unsere Vorhaben zur Erneuerung der Produkte, zur Straffung und Rationalisierung aller Abläufe und zur Verbreiterung unserer internationalen Präsenz sind so vorangekommen, wie wir uns dies vorgenommen hatten. Die erreichte Wende in der Ergebnisentwicklung war nicht nur vor dem Hintergrund des Jahres 1993 mehr als beachtlich", erklärt Daimler-Benz-Vorstandsvorsitzender Edzard Reuter im jetzt vorgelegten Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 1994.

Daimler-Benz hat 1994 trotz der anhaltenden Schwäche wichtiger Währungen gegenüber der D-Mark seinen Konzernumsatz auf 104,1 Mrd. DM steigern können. Das entspricht einem Plus von 7 % gegenüber dem vergleichbar gerechneten Wert des Vorjahres. In der Europäischen Union lagen die Erlöse mit 59,9 Mrd. DM um 4 % und in Deutschland mit 39 Mrd. DM um 3 % über dem Vorjahresniveau. Einen überdurchschnittlichen Zuwachs erzielte das Unternehmen in den USA mit 13 % auf 18,3 Mrd. DM sowie in allen anderen Märkten mit 11 % auf 25,9 Mrd. DM. Ohne die konzerninternen Lieferungen entfielen auf Mercedes-Benz 66 %, auf AEG Daimler-Benz Industrie 10 %, auf Daimler-Benz Aerospace 16 % und Daimler-Benz InterServices (debis) 8 % der Konzernerlöse.

Der Jahresüberschuß des Daimler-Benz-Konzerns erhöhte sich 1994 auf 0,9 (im Vorjahr 0,6) Mrd. DM. In diesem Anstieg kommt die operativ erzielte Ergebnisverbesserung jedoch nicht voll zum Ausdruck, da der Vorjahreswert stark durch Sondereinflüsse geprägt war. Die Ertragswende wird vor allem im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit sichtbar, das von -3,3 auf 2,7 Mrd. DM kletterte. In der Steigerung um 6 Mrd. DM sind Einmalerträge von 1,4 Mrd. DM enthalten, die sich aus der Entkonsolidierung der MBL Fahrzeug-Leasing GmbH & Co. KG und aus Veräußerungsgewinnen bei AEG Daimler-Benz Industrie und Fokker ergaben. Für Strukturmaßnahmen wurden im Berichtsjahr 1,1 (im Vorjahr 3,5) Mrd. DM aufgewendet.

Die konsequenten Bemühungen um Kostenreduzierung schlagen sich auch 1994 in der Belegschaftszahl nieder. Im Daimler-Benz-Konzern liegt die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Jahresende 1994 mit 330.551 deutlich unter der des Vorjahres ( 366.736). Vor allem in Deutschland wurde die Belegschaft reduziert; der Personalstand ging von 284.576 auf 251.254 zurück. Mercedes-Benz hatte Ende 1994 eine Belegschaft von 197.568, AEG Daimler-Benz Industrie von 44.769, Dasa von 75.581, debis von 9.226 und die Daimler-Benz AG von 3.407 Angestellten und Arbeitern. Für Konzernleitungsaufgaben waren in der geschäftsführenden Holding insgesamt knapp über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt.

Der 1994 vorgenommene Personalabbau um 25.800 Stellen konnte weitgehend sozialverträglich vorgenommen werden; betriebsbedingte Kündigungen waren die Ausnahme. Rückläufig war die Beschäftigtenzahl auch durch die Ausgliederung und Veräußerung von Unternehmen. In weiten Teilen der AEG Daimler-Benz Industrie und der Dasa mußte zudem kurzgearbeitet werden.

Geschäftsjahr 1995 durch Währungsverschiebungen beeinflußt

Der Daimler-Benz-Konzern ist in den ersten Monaten 1995 auf allen seinen Arbeitsgebieten gut vorangekommen. So hat Mercedes-Benz von Januar bis März 1995 nach den bisher vorliegenden Zahlen nicht nur bei den Personenwagen, sondern zunehmend auch im Nutzfahrzeugbereich weiter zugelegt.

Bei der AEG Daimler-Benz Industrie sind die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine positive weitere Entwicklung geschaffen. Das Unternehmen erwartet für das Jahr 1995 aus heutiger Sicht - also noch ohne Berücksichtigung der kürzlich vereinbarten Joint Ventures - ein Wachstum des Geschäftsvolumens, das von allen Geschäftsfeldern, insbesondere aber von der Mikroelektronik, getragen wird.

Die Daimler-Benz Aerospace hat nach dem Umsatzrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr auch in den ersten Monaten dieses Jahres unter der Nachfrageschwäche in der zivilen Luftfahrt zu leiden. Der Verfall des Dollarkurses hat weitere Einschnitte erforderlich gemacht. Bereinigt um die Veränderungen im Konsolidierungskreis, rechnet die Dasa konzernweit mit einem leichten Umsatzanstieg, wobei starke Einflüsse von der Entwicklung an den Devisenmärkten ausgehen.

Bei der Daimler-Benz InterServices wird mit einem nahtlosen Anknüpfen an den günstigen Geschäftsverlauf des Jahres 1994 gerechnet.

Insgesamt ist der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten den bisher vorliegenden Schätzungen zufolge auf 22,3 Mrd. DM und damit knapp über Vorjahreshöhe gestiegen. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen aus heutiger Sicht nach den Worten Edzard Reuters eine Fortsetzung dieser Entwicklung, also einen Umsatz, der leicht über der Größenordnung des Vorjahres liegen wird. Unwägbarkeiten, die Prognosen über Umsatz und Ergebnis außerordentlich erschweren, gehen jedoch von der Entwicklung an den Devisenmärkten aus.

Die Entwicklung der Unternehmensbereiche im Jahr 1994

Mercedes-Benz

Mit 70,7 (im Vorjahr 64,7) Mrd. DM hat Mercedes-Benz 1994 den Umsatz um 9 % steigern können. Die Geschäftsbereiche Personenwagen und Nutzfahrzeuge haben dazu gleichermaßen beigetragen. Die wesentlichen Impulse kamen aus Nordamerika, dem westeuropäischen Ausland und aus Südostasien. Mercedes-Benz erzielte im Geschäftsbereich Personenwagen 42,1 Mrd. DM Umsatz, der Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge steuerte 28,6 Mrd. DM zum Umsatz bei.

Vor dem Hintergrund einer wieder dynamischeren Automobilkonjunktur erreichte Mercedes-Benz mit einem Absatz von 592.400 Personenwagen in nahezu allen wichtigen Regionen überdurchschnittliche Zuwachsraten. Selbst im stagnierenden deutschen Markt stiegen die Neuzulassungen von Mercedes-Benz-Personenwagen um 19 % auf 249.800, so daß sich der Marktanteil von 7 auf 8,2 % erhöhte. Außerhalb Deutschlands konnte Mercedes-Benz mit einem Absatz von 341.300 Pkw eine neue Höchstmarke erzielen und damit den Vorjahreswert um 18 % übertreffen. Aufgrund der guten Absatzsituation konnte Mercedes-Benz die Produktion um 23 % auf über 590.000 Personenwagen anheben und fertigte damit an der Kapazitätsgrenze.

Auch die Nutzfahrzeugmärkte entwickelten sich überwiegend positiv. Der Absatz von Mercedes-Benz-Nutzfahrzeugen stieg 1994 um 14 % auf 290.400 Fahrzeuge. Die Wachstumsimpulse kamen vor allem aus Nordamerika, dem westeuropäischen Ausland und aus Lateinamerika. In Deutschland gingen dagegen die Neuzulassungen aufgrund der für die gesamte Branche schwierigen Marktsituation um 4 % auf 79.000 Fahrzeuge zurück. Das Fertigungsvolumen der ausländischen Tochtergesellschaften erreichte mit nahezu 148.900 Nutzfahrzeugen einen neuen Höchststand. Insgesamt rollten in den 46 Produktionsstandorten innerhalb und außerhalb Deutschlands 291.900 Nutzfahrzeuge vom Band.

Zur positiven Geschäftsentwicklung in Übersee hat insbesondere die Tochtergesellschaft Freightliner erneut maßgeblich beigetragen. Sie konnte ihre Verkäufe in den Vereinigten Staaten um 25 % auf 51.400 Fahrzeuge steigern und ihre führende Position im US-Markt für Lkw der Klasse 8 auf 25 % (im Vorjahr 24) ausbauen.

AEG Daimler-Benz Industrie

Bei den für das Geschäft der AEG Daimler-Benz Industrie bedeutenden Investitionsgütern waren der Auftragseingang und der Umsatz im Geschäftsjahr 1994 rückläufig. Dagegen verzeichneten vor allem die Geschäftsfelder Bahnsysteme und Mikroelektronik eine positive Entwicklung. Der Auftragseingang der AEG Daimler-Benz Industrie erreichte 11,5 Mrd. DM. Auf vergleichbarer Basis gerechnet, d.h. nach Bereinigung um die Werte der veräußerten Aktivitäten Lichttechnik, Zähler und Hausgeräte, ergab sich ein Wachstum um 6 %. Zum Anstieg trugen der deutsche Markt (+4 %) wie auch das Ausland (+8 %) bei. Der Umsatz erreichte im Berichtsjahr 10,3 Mrd. DM; vergleichbar gerechnet ergab sich ein Zuwachs um 5 % auf 8,5 Mrd. DM. Im Ausland konnte das Umsatzvolumen um 13 % ausgeweitet werden, während sich die Erlöse in Deutschland um 2 % verminderten.

Zu dieser Entwicklung trugen insbesondere die Geschäftsfelder Bahnsysteme und Mikroelektronik bei. Das Wachstum bei den Bahnsystemen geht im wesentlichen auf hohe Projektabrechnungen in Deutschland und in den USA zurück. Im Geschäftsfeld Mikroelektronik liegt der Schwerpunkt der Umsatzsteigerung bei der TEMIC TELEFUNKEN microelectronic.

Nachdem die EU-Behörden dem Verkauf des Geschäftsfelds Hausgeräte an Electrolux zugestimmt hatten, ist dieser Bereich zum 30. September 1994 aus dem AEG-Konzernverbund ausgeschieden. Die Gewinn- und Verlustrechnung der AEG Hausgeräte ist noch für neun Monate im AEG-Konzernabschluß enthalten.

Die Ergebnislage der AEG Daimler-Benz Industrie war 1994 durch den zeitlich verzögerten Konjunkturaufschwung beeinträchtigt. Die Unterauslastung der Kapazitäten führte zu einem erheblich schärferen Preiswettbewerb. Durch die Umsetzung von beschlossenen Struktur- und weitgehenden Rationalisierungsprogrammen gelang es, diese Belastungen sowie die Kostensteigerungen aufzufangen und den operativen Verlust mit rund 500 Mio. DM in der Größenordnung des Vorjahres zu halten.

Daimler-Benz Aerospace (Dasa)

Die zum 1. Januar 1995 als Daimler-Benz Aerospace firmierende Dasa hatte weiterhin mit Marktschwäche im Flugzeugmarkt und Budgetkürzungen der öffentlichen Auftraggeber für Raumfahrt und Verteidigung zu kämpfen. Insbesondere der Umsatzrückgang im Geschäftsfeld Luftfahrt, das rund 50 % zum Geschäftvolumen der Dasa beisteuert, führte dazu, daß der Gesamtumsatz um 7 % auf 17,4 Mrd. DM zurückging. Dagegen zeigte der Auftragseingang einen Zuwachs um 5 % auf 16,4 Mrd. DM. Deutlich höheren Bestellungen im Geschäftsfeld Luftfahrt standen Rückgänge in anderen Geschäftsfeldern gegenüber. Vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage wurden die eingeleiteten Kapazitätsanpassungen und die Optimierung der Strukturen bei der Dasa fortgeführt. Daneben wurden im Berichtsjahr mehrere Gemeinschaftsunternehmen mit internationalen Partnern gegründet, um die Wettbewerbsfähigkeit weltweit zu erhöhen. So wurden u.a. mit Thomson-CSF vereinbart, die Aktivitäten beider Unternehmen auf dem Gebiet der Wirksysteme in der neuen Firma TDA zusammenzuführen. Unter dem Dach der Bayern Chemie sind die Aktivitäten auf dem Gebiet der Flugkörperantriebe konzentriert. Zum Jahreswechsel 1994/95 hat die Dasa ihren Anteil an der TEMIC TELEFUNKEN microelectronic auf 49 % reduziert.

Die weltweit begonnene Marktoffensive in Ländern, die als Märkte der Zukunft von besonderem Interesse sind, hat die Dasa 1994 mit der Gründung von Marktgesellschaften in den Ländern Griechenland, Italien, Mexiko, Österreich, Singapur, Spanien, Türkei, Vereinigte Emirate und Volksrepublik China fortgeführt. Damit schafft die Daimler-Benz Aerospace die Voraussetzungen für die Sicherung der Arbeitsplätze in den Kerngeschäftsfeldern und für das zukünftige gesunde Wachstum des Unternehmens.

Daimler-Benz InterServices (debis)

Die für den Unternehmensbereich Daimler-Benz InterServices (debis) bedeutenden industrienahen Dienstleistungsbranchen trugen 1994 überproportional zur gesamtwirtschaftlichen Gesundung bei. debis konnte den Umsatz im Berichtsjahr um 14 % auf 10,8 Mrd. DM steigern. Obgleich weitere Firmen im Zuge der Geschäftsausweitung einbezogen wurden, hat debis das anhaltende Wachstum überwiegend aus eigener Kraft erzielt. Besonders stark expandierte der Geschäftsbereich Mobilfunkdienste, nicht zuletzt durch die Akquisition der Bosch Telecom Service. Im Systemhaus stiegen die Umsatzerlöse um 9 % auf 1,8 Mrd. DM und bei Finanzdienstleistungen um 13 % auf 7,6 Mrd. DM. Ein Schwerpunkt war auch bei der debis die Internationalisierung der Geschäftsaktivitäten. Regional verteilte sich der Umsatz 1994 zu 55 % auf Deutschland, 7 % auf die Partnerländer der Europäischen Union, 29 % auf den US-Markt sowie 9 % auf die übrigen Märkte.

Investitionen zur Zukunftssicherung

1994 wurden im Daimler-Benz-Konzern Sachinvestitionen in Höhe von 4,7 (im Vorjahr 5,4) Mrd. DM getätigt. Werden Effekte aus der erstmaligen Übernahme des Anlagevermögens - insbesondere von Fokker - berücksichtigt, erreichten die Investitionen wiederum das Vorjahresniveau. Die Zugänge bei Immateriellen Vermögensgegenständen beliefen sich auf 0,6 Mrd. DM. Auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände entfielen Abschreibungen und Abgänge in Höhe von 5,9 Mrd. DM. Schwerpunkt der Investitionen in neue Fertigungstechnologien, Produkterweiterung und Rationalisierungsmaßnahmen war mit 2,9 (im Vorjahr 2,6) Mrd. DM Mercedes-Benz. Im Geschäftsbereich Personenwagen nahmen die Produktionsvorbereitungen für die neue E-Klasse, das neue Motorenwerk in Stuttgart-Bad Cannstatt sowie die weitere Umstellung der Lackierung auf Wasserbasis den größten Teil des Budgets von 1,5 Mrd. DM in Anspruch. Wichtigstes Auslandsprojekt war 1994 das neue Werk in Tuscaloosa/Alabama, wo von 1997 an das "All Activity Vehicle" (AAV) produziert wird. Im Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge wurden weltweit rund 1,3 Mrd. DM investiert. In Europa standen die Vorbereitungen für die beiden neuen Transporterfamilien "Sprinter" und "City-Transporter" im Vordergrund.

Bei AEG Daimler-Benz Industrie betrugen die Sachinvestitionen 0,6, bei der Dasa 0,7, bei debis 0,2 und in der Holding 0,1 Mrd. DM. Die Zugänge an Vermietete Gegenstände beliefen sich auf 5,6 (im Vorjahr 5,9) Mrd. DM.

Für Forschung und Entwicklung hat Daimler-Benz 1994 insgesamt 8,7 (im Vorjahr 9,0) Mrd. DM ausgegeben. Hierin sind 3,5 Mrd. DM auftragsgebundene Entwicklungsleistungen enthalten, die fast ausschließlich im Unternehmensbereich Dasa anfielen. Die Aufwendungen für Maßnahmen zum Umweltschutz erreichten über 680 Mio. DM.

Konzernabschluß im Detail

Zur Verbesserung des betrieblichen Ergebnisses im Konzern (von -3,3 auf 2,7 Mrd. DM) trugen alle Unternehmensbereiche bei. Der Beitrag von Mercedes-Benz zum Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit erhöhte sich auf 2,2 (im Vorjahr -1,3) Mrd. DM. Maßgeblich hierfür war die Umsatzausweitung im Pkw- und Nutzfahrzeuggeschäft in Deutschland und wichtigen Auslandsmärkten. Daneben zeigten die Maßnahmen zur Kosteneinsparung deutliche Erfolge.

AEG Daimler-Benz Industrie ging mit -0,1 (im Vorjahr -0,9) Mrd. DM in das betriebliche Konzernergebnis ein. Der Anstieg steht im Zusammenhang mit der Veräußerung des Bereichs Hausgeräte sowie der Unternehmenseinheiten Zähler und Lichttechnik mit einem Buchgewinn von insgesamt 0,4 Mrd. DM und geringeren Strukturaufwendungen.

Der Beitrag der Daimler-Benz Aerospace zum Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit hat sich verbessert; er beträgt -0,5 (im Vorjahr -1,0) Mrd. DM. Die anhaltend schwierige Marktverfassung für zivile Verkehrsflugzeuge sowie die restriktive öffentliche Haushaltsführung in den Bereichen Verteidigung und Raumfahrt mit der damit verbundenen Unterauslastung der vorhandenen Kapazitäten haben ein besseres Ergebnis verhindert. Entlastend wirkten geringere Aufwendungen für Strukturmaßnahmen.

Die Daimler-Benz InterServices (debis) trug wie im Vorjahr 0,4 Mrd. DM zum Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Konzerns bei. Hauptergebnisträger war nach einem erneut positiven Geschäftsverlauf der Bereich Finanzdienstleistungen.

Das in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Finanzergebnis ging deutlich um 2,0 auf 0,2 Mrd. DM zurück. Die Ursache hierfür lag im wesentlichen bei den um 1,4 Mrd. DM geringeren Erträgen aus der Veräußerung von Wertpapieren. Außerdem waren Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens von 0,6 (im Vorjahr 0,3) Mrd. DM vorzunehmen.

Die Bilanzsumme erhöhte sich durch die zugeflossene Liquidität aus den beiden Kapitalerhöhungen um 2,6 auf 93,5 Mrd. DM. Bilanzverlängernd wirkten auf der Passivseite die Verbindlichkeiten aus dem expansiven Leasing- und Absatzfinanzierungsgeschäft, die um 0,9 auf 14,5 Mrd. DM anstiegen. Einen gegenläufigen Effekt in der Bilanz hatten die Entkonsolidierung der MBL Fahrzeug-Leasing GmbH & Co. KG sowie die Veräußerung der Aktivitäten Zähler, Lichttechnik und Hausgeräte im Unternehmensbereich AEG Daimler-Benz Industrie. Ohne das überwiegend fremdfinanzierte Finanzdienstleistungsgeschäft erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 26 auf 28 %. Die Deckung des Anlagevermögens durch das Eigenkapital nahm von 78 auf 76 % ab. Der Anteil des lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Kapitals an der Konzernbilanzsumme erreichte wie im Vorjahr 60 %.

Der Jahresüberschuß der Daimler-Benz AG stieg auf 565 (im Vorjahr 390) Mio. DM. Die Ergebnisverbesserungen im operativen Bereich und die rückläufigen Strukturaufwendungen haben dazu geführt, daß von der Mercedes-Benz AG - nach Verlusten im Vorjahr - wieder Gewinne abgeführt wurden. Auch die debis konnte ein positives Ergebnis abführen. Die Verlustübernahmen von der AEG Aktiengesellschaft und der Daimler-Benz Luft- und Raumfahrtholding AG, dem Mutter-Unternehmen der Dasa-Gruppe, haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert.

Zurück zum Newsarchiv


© 1995 Daimler-Benz