hide random home http://www.tnt.uni-hannover.de/data/info/www/tnt/subj/other/cooking/coffee/costa_rica.html (Einblicke ins Internet, 10/1995)

TransFair-Kaffee aus Costa Rica

Da wir wissen, daß die Bezahlung für alle Kaffeeanbauern, nicht nur für die "Bios" das zentrale Problem darstellt, wollten wir uns von der Hobbythek von einem TransFair-Projekt vor Ort überzeugen. Wir von der Hobbythek haben ein Projekt der Friedrich-Ebert- Stiftung in Costa Rica als besonders exemplarisch bewertet, und ich, Jean Pütz, habe das an Ort und Stelle in Augenschein genommen. Es geht hier um eine der ärmsten Gegenden Costa Ricas, die Provinz Guanacaste. Etwa 240.000 Menschen leben hier auf einer Fläche von 10.000 Quadratkilometern. Doch das Land ist ungleich verteilt. Großgrundbesitzer, die selbst zumeist in der Hauptstadt San Jose wohnen, haben in der Tiefebene den Regenwald roden und große Rinderfarmen anlegen lassen. Andere bauen großflächig Monokulturen wie Reis und Zuckerrohr an. Die kleinen Bauern dagegen leben in den höher gelegenen Zonen mit vergleichsweise sehr schwer zu bearbeitenden Böden. Teilweise kann dort nur im aufwendigen Terrassen angebaut werden, die unter großen Mühen von den Bauern angelegt wurden. Die Mehrzahl dieser Menschen ist aus den Kaffeeanbaugebieten des Zentralen Hochlandes, wo über 90 % des für den Weltmarkt vorgesehenen costaricanischen Kaffees produziert wird, hierhingezogen. Diese kleinen Bauern will die Friedrich- Ebert-Stiftung mit ihrem Projekt unterstützen, und von dort aus wird zunächst der Kaffee kommen, den Sie auch in unseren Hobbythekläden beziehen können. Probieren Sie ihn und ich denke, mit diesen Vorgaben wird er Ihnen bestimmt noch besser schmecken. Auf keinen Fall gibt es einen Qualitätsunterschied zu den Kaffeesorten, die mit Millionen beworben werden. Im Gegenteil - Kenner meinen, daß er einem sehr teuren, nur in Spezialgeschäften erhältlichen Premium-Kaffee überlegen ist. Auch, weil die Bauern für diesen Kaffee nur vollreife Kirschen herauspflücken. Manchmal wird so drei- bis viermal nachgepflückt. In unseren Breiten sorgt dann eine kleine mittelständische Rösterei für sachgerechte Röstung, so daß Sie das volle Aroma genießen können. Wir wollen damit nicht andere Kaffeeanbaugebiete diskriminieren, aber irgendwo muß ein Anfang gemacht werden, und das wollen wir hiermit exemplarisch unterstützen.
Weiter mit: Cafe-Foresta - Ein Spitzenkaffee der ersten Sorte
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Ursula Rost